Fabian Richter
Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...
HomeMatic- und Smart-Home-Begeisterte sollten sich den 21. und 22. Mai 2016 im Kalender anstreichen. An diesen beiden Tagen wird es im Kassler Hotel La Strada (Link) die Möglichkeit geben, sich ausgiebig über die Hausautomationslösung zu informieren und neue Kniffe dazuzulernen.
 
Während Neulinge die Möglichkeit bekommen, an einem HomeMatic Intensiv-Workshop teilzunehmen, können sich Experten untereinander austauschen und ihr Wissen in zahlreichen Vorträgen vertiefen. Auch eQ-3 wird vor Ort sein. Vorstand Bernd Grohmann spricht zum Thema „Smart Home – Quo Vadis?“ (Smart Home – Wohin gehst Du?). Außerdem soll es exklusive Einblicke in Produktneuheiten geben. Ein weiterer Vorteil für Besucher des User-Treffens soll der direkte Dialog mit den Entwicklern sein. Wer sich also schon immer einmal genauer über die Möglichkeiten des HomeMatic-Systems austauschen wollte, der wird auf dem laut Veranstalter größtem Smart-Home-Anwendertreffen Europas die Gelegenheit dazu bekommen. Während eines gemeinsamen Dinners am Samstagabend sollen die Besucher zudem die Möglichkeit bekommen, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen und zu vernetzen.
 
Tickets für das fünfte HomeMatic User-Treffen können hier (Link) bezogen werden.
 
Weitere Informationen zum User-Treffen sowie die gesamte Agenda gibt es bei Homematic-inside.de (Link).
Nachdem wir uns im ersten Teil (Link) unserer myfox-Serie bereits mit den einzelnen Komponenten beschäftigt haben, dreht sich in diesem Teil alles um die Einrichtung und die Bedienung per App.
 

Die myfox Security App

Myfox bedient mit seiner hauseigenen myfox-Security-App sowohl myfox-Kamera als auch myfox-Home-Alarm-Benutzer. Diese praktische Zusammenlegung ermöglicht einerseits die gleichzeitige Verwaltung beider Systeme über eine App, andererseits aber auch die gemeinschaftliche Nutzung der vorhandenen Geräte. Wird also bei fertig eingerichteter App der Alarm aktiviert, löst auch der in die Kamera integrierte Bewegungssensor den Alarm aus. Ein extra Bewegungsmelder wird hierdurch überflüssig. Die App kann sowohl im Apple-App Store als auch im Google-Play-Store kostenlos heruntergeladen werden. Hierfür muss einzig nach „myfox security“ gesucht werden.

Das Benutzerkonto

Die myfox Kameraeinrichtung

Ist der Account angelegt, kann die Geräteeinrichtung beginnen. Wir starten mit dem Hinzufügen der Überwachungskamera, indem wir auf der App-Startseite den Kamerabereich auswählen. Da der gesamte Installationsprozess per App erledigt wird, erklären wir die Einrichtung in der folgenden Bildergalerie. Zum Öffnen bitte auf den Slider klicken.
 
Die Kamera kann nun bereits eigenständig genutzt werden. In ein myfox-System können maximal vier Kameras gleichzeitig integriert werden.

Myfox Home Alarm einrichten

Sobald die Kamera eingerichtet wurde, kann sofort mit der Einrichtung des Home Alarm-Systems fortgefahren werden. Zu Beginn sollten alle zugehörigen Geräte bereitgelegt werden. Außerdem sollte man sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen Montageort für den intelliTag-Tür/Fenstersensor ausgesucht und die entsprechende Stelle gereinigt haben. Obwohl die Geräteeinrichtung in einem Rutsch durchgeführt wird, unterteilen wir das Prozedere, der Übersichtlichkeit zuliebe, auf die einzelnen Geräte.
 

Den myfox Link einrichten

Der Link ist das Verbindungsglied der myfox Home Alarm-Lösung. Es stellt sowohl die Verbindung zwischen den einzelnen Geräten als auch die zum Internet her. Für die Einrichtung sollte ein wenig Zeit eingeplant werden, da der Link direkt bei der Einrichtung upgedatet wird. Die App weißt zwar darauf hin, dass dies einige Zeit dauern kann, der Eine oder Andere könnte aber nach wenigen Minuten in Versuchung geraten, den Link während der Einrichtung aus der Dose zu ziehen. Diesem Drang sollte man widerstehen. Damit das Warten nicht zur Geduldsprobe wird, erklärt die myfox-App währenddessen die verschiedenen Funktionen der Sicherheitslösung. In eine myfox-Installation können maximal zwei Links integriert werden.
 

 

Die myfox Sirene installieren

Direkt im Anschluss an die Link-Einrichtung startet die Installation der myfox Sirene. Während der Einrichtung muss dessen Deckel geöffnet und die Kontaktsperre der Batterien entfernt werden. Wo genau sich dieser Streifen befindet, kann bei Bedarf hier (Link) nachgeschaut werden. Die App lässt aber unserer Meinung nach keine Fragen offen. Die Sirene kann wahlweise auf den Tisch gestellt, oder an die Wand geschraubt werden. Wir empfehlen die Wandmontage in luftiger Höhe. Außerhalb der Griffreichweite besteht weniger die Gefahr, dass der geübte Einbrecher die Batterien aus dem Gerät entfernt und damit den Warnton beendet.
 

Den myfox IntelliTag anbringen

Wie bereits im Einleitungstext beschrieben, sollte man zu diesem Zeitpunkt bereits den IntelliTag-Montageort kennen und gereinigt haben. Das Ankleben muss während der Einrichtung erfolgen. In eine Installation dürfen bis zu 50 IntelliTags eingebunden werden.

Die myfox Fernbedienung anlernen

Das myfox-Sicherheitssystem lässt sich zwar auch per App bedienen, wirklich praktisch ist dies aber nicht. Dazu kommt, dass die kleinen Fernbedienungen auch zur Identifikation der Anwesenden genutzt werden. Jeder Fernbedienung kann also ein bestimmter Nutzer zugewiesen werden. Ist dieser, bzw. sein Schlüsselbund Zuhause, wird dies in der App angezeigt. Aber dazu später mehr. Wie beim IntelliTag, werden auch bei der Fernbedienung bis zu 50 Geräte in einer Installation unterstützt.

Weitere myfox Geräte anlernen

Mit dem Einrichten der Fernbedienung ist die Geräteeinrichtung des Starterpakets abgeschlossen. Über die Einstellungen können aber jederzeit weitere Sirenen, Tür-/Fenstersensoren und Fernbedienungen hinzugefügt werden.

Die App-Funktionen

Die myfox-App passt sich automatisch an das eigene System an. Wird also nur die Kamera installiert, landet man direkt nach dem Starten der App auf der Kamera-Übersichtsseite. Kommt das Home Alarm-System zum Einsatz, wird zuerst die Alarmübersichtsseite angezeigt. Da wir das myfox-Komplettsystem testen, zeigen wir die Alarmseite. Nutzer der Kameralösung sollten sich hiervon nicht verunsichern lassen.
 

Der Startbildschirm

Der Home Alarm Startbildschirm stellt, auf den ersten Blick, die gleichen Funktionen wie die Fernbedienung zur Verfügung. Auf dem zweiten Blick bietet die Ansicht im oberen Bereich auch eine zusätzliche Menüleiste, die Installationsübersicht und den Kamerazugang. Im unteren Bereich befinden sich zudem die Nutzerübersicht und der Aktivitätsbildschirm.

Der Aktivitätsbildschirm

Der Aktivitätsbildschirm gibt als eine Art Log-Datei Auskunft über die letzten Ereignisse im eigenen Heim.

myfox Installationsübersicht

Die myfox-App erlaubt die Verwaltung mehrerer myfox Home Alarm-Installationen. Über die Installationsübersicht können diese ausgewählt werden.

myfox Kamerabereich

Über das Kamerasymbol in der rechten oberen Ecke kann direkt auf den Kamerabereich zugegriffen werden. Dort ist es möglich, die Kameraklappe zu öffnen, die Kamera zu bedienen, Screenshots zu erstellen, den Ton abzuhören oder zu übertragen. Sollen Videos aufgenommen werden, muss ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen werden, auf das wir etwas später noch eingehen werden.

Neue myfox-Nutzer anlegen

Die myfox Nutzerverwaltung ist eine wirklich praktische Sache. Hier können die verschiedenen Nutzer des Sicherheitssystems angelegt und verwaltet werden. Wird den Nutzern hier beispielsweise eine Fernbedienung zugeordnet, wird später über die App ersichtlich, welcher Nutzer bzw. welche Fernbedienung sich momentan in den eigenen vier Wänden befindet.

Vertrauenspersonen anlegen

Während die myfox-Nutzer zum engsten Vertrautenkreis gehören, können über den Menüpunkt „Community“ auch Nachbarn oder gute Bekannte ins eigene Sicherheitssystem eingebunden werden. Dieser Nutzerkreis hat dann zwar keine Berechtigung auf die Kamera oder andere Sicherheitsfunktionen zuzugreifen, beim Auslösen des Alarms, wird diesen Bekannten jedoch eine Nachricht per App zugestellt.

Eigene Daten anpassen

myfox Gerätestatus prüfen

Der Status der einzelnen myfox-Geräte kann über den Punkt „Meine Ausrüstung“ geprüft werden. Dort kann dann beispielsweise der Zustand der jeweiligen Batterien, der Funkempfang oder auch die Firmwareversion abgerufen werden. Bei einigen Geräten können auch leichte Anpassungen vorgenommen werden.

myfox Zeitplan anlegen

Über den Kalender können verschiedene Alarmszenarien automatisiert werden. Somit ist es beispielsweise möglich, einen gewünschten Sicherheitsmodus zeitgesteuert an- oder auszuschalten. Neben der Zeit, kann auch der gewünschte Wochentag gewählt werden.

myfox Privatsphäreeinstellungen

Kinder im Blick behalten

Wird in den „Kids-Einstellungen“ die Option Überwachung und Anwesenheit aktiviert, bekommt man automatisch eine Mitteilung, sobald sich der Anwesenheitsstatus des eigenen Kindes bzw. von dessen Fernbedienung ändert.  

myfox mit Nest verbinden

Die myfox-App bietet auch eine Anbindung an das Google-Nest-System an. Diese Funktion ist aber derzeit wohl eher für den amerikanischen Markt interessant.

Der myfox-Service

Myfox bietet über das Hilfe-App-Menü die Möglichkeit, per Ticketsystem eine Anfrage an den Support zu senden. Auch auf der Webseite (Link) gibt es die Möglichkeit zur schriftlichen Kontaktaufnahme. Eine deutsche Servicerufnummer gibt es derzeit noch nicht. Wurde die Bedienungsanleitung verlegt, kann diese heruntergeladen werden (Link). Wie auch bei der App, sind jedoch nicht alle Webseitenbereiche vollständig übersetzt. Dies soll jedoch, laut myfox, alsbald nachgeholt werden.

Unvollständige App-Übersetzung

Beim Durchsehen der App finden sich hier und da noch englischsprachige Bereiche. Zwar wurden in den letzten Monaten große Fortschritte bei der Übersetzungsqualität gemacht und nahezu alle wichtigen Bereiche gut verständlich übersetzt, an einigen Stellen müssen deutsche Nutzer derzeit jedoch noch mit dem einen oder anderem englischen Wort leben.

Die myfox-Sicherheitszonen

Myfox unterscheidet bei seinem Sicherheitssystem zwischen der Komplettabsicherung und dem Nachtmodus. Im Nachtmodus geht das System davon aus, dass man sich frei in den eigenen vier Wänden bewegen möchte. Daher bleiben hier alle internen Sensoren und die Kameras aus. Nur die nach außen führenden Fenster und Türen werden überwacht. Bei der Komplettabsicherung werden alle Sensoren und auch die Kameras zur Raumüberwachung eingesetzt.

Das myfox Alarmverhalten

Wie bereits erwähnt, fügt sich die myfox-Kamera perfekt ins Alarmsystem ein. Im Test sorgte der in die Kamera integrierte Bewegungsmelder genauso zuverlässig für eine Alarmauslösung, wie der Tür- und Fenstersensor. Das Alarmverhalten ist jedoch besonders. Denn bevor die Sirene die Trommelfelle zum Dröhnen bringt, meldet sich zuallererst die Smartphone App. Beinahe zeitgleich beginnt die Sirene mit dem Abspielen einer Melodie. Wer diesen dezenten Hinweis nicht beachtet, bekommt nach einigen Sekunden eine wirklich unangenehm klingende Sirene zu hören bzw. zu spüren. Denn die Frequenz und Lautstärke ist dermaßen hoch, dass einem buchstäblich die Ohren dröhnen. Auch das Smartphone beginnt sich lautstark zu melden. Wird der Alarm deaktiviert, zeigt das Gerät die dafür benutzte Fernbedienung an. Im Test wurden sowohl die Eingaben per Fernbedienung als die per App erstaunlich zügig ausgeführt. Neben der Kamera und dem Türsensor kann übrigens auch die Sirene selbst den Alarm auslösen. Diese erkennt, wenn sie angehoben oder bewegt wird, und startet dann sofort den Alarm als Selbstschutz. Aus unserer Sicht eine wirklich gut durchdachte Lösung.
 

Die myfox Alarm SMS

Wird ein Alarm ausgelöst, meldet sich das System nicht nur per Sirene oder App. Darüber hinaus versendet es auch eine E-Mail und eine SMS an den Heimbesitzer. Besonders der kostenfreie SMS-Versand gefiel uns gut. Auch heutzutage ist mobiles Internet noch nicht an jeder Ecke verfügbar – eine SMS kann jedoch in den meisten Fällen zugestellt werden. Bei den versendeten Nachrichten zeigt sich jedoch wieder das bereits angesprochene Problem – die Meldungen sind noch nicht zu 100% übersetzt. Während bei der Warn-Mail einzig die Übersetzung des Bestätigungsbuttons vergessen wurde, kommt die SMS komplett in englischer Sprache. Hier sollte noch einmal Hand angelegt werden.

Die myfox Kamera Bildqualität

Die Bildqualität der Kamera war sowohl bei Tag als auch bei Nacht wirklich gut. Kommt die Internetverbindung ein wenig ins Stocken, bilden sich hin und wieder ein paar Bildfragmente. Die Übertragungsverzögerung hielt sich in Grenzen. Durchschnittlich stellten wir einen Versatz um rund eine Sekunde fest. Diese Verzögerung ist jedoch stark von der jeweiligen Uploadgeschwindigkeit abhängig.

Der myfox Kamera Sound

Neben der Linsenabdeckung bringt die Kamera, mit der eingebauten Audiofunktion, noch ein weiteres praktisches Feature mit. Der eingebaute Lautsprecher gibt in erstaunlich guter Audioqualität all das wieder, was vorher über die Smartphone-App aufgenommen wurde. Somit ist es möglich, gewollten und ungewollten Besuchern eine Nachricht zukommen zu lassen. Die Kommunikation funktioniert aber auch in die andere Richtung. Wird per App auf die Kamera zugegriffen, bekommt der Nutzer nicht nur das Kamerabild, sondern auch den Ton übertragen. Auch das klappte sehr gut.
 

Der myfox Kamera Magic Zoom

Zu Beginn hielten wir die myfox Magic Zoom-Funktion einzig für einen neuen Namen für den klassischen Digitalzoom. Im Test zeigte sich jedoch, dass die Magic Zoom-Funktion die Qualität des vergrößerten Ausschnitts auf dem Tablet/Smartphone-Display massiv verbessern konnte. Hierzu musste zuerst der gewünschte Vergrößerungsfaktor und Bildausschnitt ausgewählt werden. War dies erledigt, konnte der Magic Zoom über den gleichnamigen Button rechts unter dem Kamerabild aktiviert werden. Im Test dauerte es dann leider einige Sekunden, bevor aus dem verpixelten Bildausschnitt ein nahezu perfektes Kamerabild entstand. Ab sofort wurde der gewählte Bildausschnitt beinahe gestochen scharf angezeigt.

myfox Kamera-Serverprobleme?

Während die App für den Alarm-Bereich tadellos und schnell funktionierte, kam es bei der Kameranutzung immer wieder zu augenscheinlichen Verbindungsproblemen. Anfangs vermuteten wir eine Serverüberlastung, bei genauerer Betrachtung fiel jedoch auf, dass diese Probleme immer dann auftraten, wenn die App bereits einige Zeit im Hintergrund ausgeführt wurde. Wurde die App aus dem Standby aufgeweckt, dauerte die Verbindung zur Kamera teilweise unerträglich lange. Durch einen Neustart der App konnte das Verbindungsproblem in den meisten Fällen gelöst werden, teilweise blieb das Bild aber auch schwarz. In diesem Fall half es, die WLAN-Verbindung und die App zu beenden und erneut zu starten. Hier sollte myfox auf jeden Fall nachbessern.

Das myfox Kamera-Abosystem

Im Gegensatz zu der bereits von uns getesteten Netgear-Arlo-Kamera (Link) bietet die myfox Kamera in der App-Grundausstattung keine Möglichkeit zum Speichern von Videoaufnahmen an. Erst beim Abschluss eines monatlichem Abos können die aufgenommenen Videos für einen bis sieben Tage gespeichert werden. In der App ist derzeit jedoch leider nicht auf den ersten Blick ersichtlich, welche Abo-Modelle es genau gibt. Auf der deutschsprachigen myfox-Webseite (Link) wurden wir jedoch fündig. Ohne Abo können die eigenen vier Wände im Live-View überwacht und vom gezeigten Video Screenshots angefertigt werden. Diese Screenshots legt die App auf dem gerade genutzten Smartphone oder Tablet ab.

Der myfox Kamera-Energieverbrauch

Der Energieverbrauch der myfox Kamera wunderte uns ein wenig. Denn egal ob die Kamera Bilder übertrug oder mit geschlossener Linsenabdeckung ihr Dasein fristete, wurden rund 2,7 Watt aus der Steckdose gezogen. Schaltete die Kamera in den Nachsichtmodus, stieg der Energieverbrauch auf rund 4,6 Watt. Auch ohne Messgerät war dieser Energieverbrauch, beim Berühren der Kamera, durch deren Oberflächentemperatur (30,02°c) deutlich fühlbar – und das sogar im Akku-Modus. Unweigerlich stellte sich uns die Frage, was die Kamera im Privatsphäre-Modus dazu veranlasst, aktiv zu bleiben. Bedenkt man, dass sich neben der abgedeckten Linse auch ein sensibles Mikrofon im Inneren der Kamera befindet, ist diese Frage sicher nicht ganz unbegründet. Auf Anfrage teilte uns myfox mit, dass es bei der Kamera keinen Standby-Modus gibt. Die Kamera und das Mikrofon sollen aber im Privatsphäremodus in jedem Fall abgeschaltet sein.

Der Kamera-Akku-Modus

Die myfox Kamera ist für den Betrieb am Netzteil ausgelegt. Nichtsdestotrotz haben die myfox-Macher der Kamera auch einen Notfallakku gegönnt, welcher die Kamera bei einem kurzzeitigen Stromausfall mit Energie versorgen soll. Dieser Akku lieferte im Test genügend Energie, um bei guten Lichtverhältnissen, für knapp eine Stunde ein Videobild zu übertragen. Leider zeigt die App nicht die verbleibende Akkukapazität an. Ist der Akku leer, schaltet die Kamera unbemerkt ab.

Der myfox Home Alarm Sirene-Energieverbrauch

Während die myfox Kamera sich beim Energieverbrauch nicht besonders zurückhielt, zeigte sich die Alarmbasis als wahrer Stromsparer. Nach einer Woche intensiven Testens blieb die Batteriekapazität der Sirene, laut App, bei 100%. Im Gegensatz zur Kamera wurde die Sirene zu keiner Zeit warm.

Der myfox Link Energieverbrauch

Der Energieverbrauch des myfox Link lag bei 1,35 Watt. Ein erfreulich niedriger Wert.

Der myfox Link-Notfallakku

Auch der Link verfügt über einen Notfallakku. Im Test konnte dieser den Link für rund 5,5 Stunden mit Strom versorgen. Wie auch bei der Kamera, zeigt die myfox-App leider nicht die verbleibende Link-Akkukapazität an, weshalb auch keine Meldung auf dem Smartphone erscheint, sobald der Link-Akku erschöpft ist. Dafür beginnt die LED im Link zu blinken, sobald der Akku zur Neige geht.

USV nicht vergessen!

Alle Teile des myfox-System arbeiten auch bei einem Stromausfall für eine gewisse Zeit weiter. Trotzdem würde der Ausfall der Stromversorgung auch eine Warnmeldung per App, Mail oder SMS vereiteln, da der Netzwerkrouter stromlos wäre. Hierfür sollte in jedem Fall eine extra USV angeschafft werden. Gute USVs namhafter Hersteller (Link) gibt es bereits für kleines Geld. Neben der gesteigerten Haussicherheit, macht diese unabhängige Stromversorgung auch besonders zu Zeiten von VOIP-Telefonie Sinn, da heutzutage, bei einem Stromausfall, auch gleich das Festnetztelefon mit ausfällt. Notrufe sind dann nicht mehr möglich.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Der Gedanke hinter dem myfox-Alarmsystem (Link) ist toll, die Geräte sind super verarbeitet und die App gut bedienbar. Würden nicht die fehlenden bzw. fehlerhaften Übersetzungen und die immer mal wieder auftretenden App-Probleme den ansonsten sehr guten Eindruck trüben, würden wir an dieser Stelle unseren Quality-Award vergeben. Das Alarmsystem ohne Kamera funktionierte im Test tadellos. Alle Befehle wurden umgehend umgesetzt und der Alarm zuverlässig ausgelöst. Auch der Stromverbrauch der einzelnen Sensoren und Aktoren ist in Ordnung. Richtig praktisch fanden wir die kostenlose SMS-Zustellung. Die myfox-Kamera (Link) funktionierte zwar auch gut und lieferte hervorragende Bilder, jedoch kam es bei deren Bedienung immer mal wieder zu Problemen mit der App. Auch der Stromverbrauch von 2,7 Watt im Ruhemodus missfiel uns. Hier sollte noch einmal an der App und der Gerätefirmware gefeilt werden. Ohne monatliches Abo speichert myfox keine Videoaufnahmen auf deren Servern – wird jedoch ein Abo abgeschlossen, landen die eigenen Aufnahmen in der Cloud. Wie auch beim Netgear-Arlo-System (Link) hätten wir uns auch bei der myfox-Kamera eine flexiblere Speichermöglichkeit gewünscht. In Zeiten, in denen sogar Micro-SD-Karten mehr als 100 Gigabyte an Daten aufnehmen können, sollte es möglich sein, das Videomaterial zusätzlich lokal abzuspeichern. Auch das Abfragen der eigenen Adresse empfanden wir als eher suboptimal und vollkommen unnötig. Denn sollte ein Fremder widerrechtlich Zugriff auf das eigene Benutzerkonto bekommen, liefert ihm die Benutzeroberfläche praktischerweise gleich noch die Adresse des gekaperten Heims. Hier sollte myfox nachbessern und die betreffnden Abfragefelder aus der App entfernen. Alles in allem hat uns das myfox-System jedoch Spaß gemacht. Die App hat sich in der Zeit, in der wir das System getestet haben, sehr gut entwickelt – wir hoffen und erwarten nun, dass sich diese positive App-Entwicklung fortsetzt.
 
Die Arlo-Kameraserie wird voraussichtlich ab Juni 2016 um ein weiteres Modell erweitert. Die neue Arlo Q Plus Überwachungskamera soll vor allem für Unternehmen, aber auch für Privathaushalte mit erhöhtem Sicherheitsbewusstsein interessant sein.
 
Im Gegensatz zur bereits vorgestellten Arlo Q Kamera, welche die aufgenommenen Videos einzig in einer Online-Cloud ablegt, soll die Plusvariante das zusätzliche Speichern von Videomaterial auf einer Micro-SD-Karte erlauben. Dank „Power over Ethernet“ Unterstützung kann, einen passenden Router/Switch vorausgesetzt, die Stromversorgung direkt über das Netzwerkkabel erfolgen. Die Anbindung per WLAN soll auch möglich sein. Die Arlo Q Plus liefert eine Auflösung von 1080p bei einer Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde. Dank integrierter Nachtsichtfunktion soll die kleine Kamera auch bei Nacht detailreiche Aufnahmen liefern können. Über die integrierte Mikrofon-Lautsprecher-Kombination kann zudem, laut Netgear, direkt über die Kamera kommuniziert werden. Eine Basisstation wie bei der kabellosen Arlo-Variante (Link), wird bei den Arlo Q-Kameras nicht benötigt.
Samstag, 26 März 2016 13:42

Inline USB-Portblocker im Praxisratgeber

Auf der diesjährigen Cebit bewies uns Inline am eigenen Messestand, dass auch rein analoge Geräte begeistern können. Beim ersten Blick auf den kleinen Inline-Portblocker erahnten wir zuallererst einen USB-Stick. Bei der Präsentation stellte sich der mutmaßliche USB-Stick jedoch als nützliche Sicherheitslösung für IT-Administratoren, Eltern wie auch für Smart Home-Besitzer heraus.
 
USB-Portblocker nennt Inline das kleine Gerät, welches ungenutzte USB-Ports vor unerlaubten Zugriffen schützen kann. Hierfür stehen bis zu vier kleine USB-Stecker zur Verfügung, welche mithilfe des Stick-Griffstücks in die abzusichernden Ports eingeschoben werden. Einmal eingesteckt, können die Portblocker nur noch mit dem Stick oder mit Gewalt entfernt werden. Mithilfe dieser einfachen Blockade kann wirkungsvoll das Einstecken von USB-Geräten verhindert werden. Das Einschleppen von Viren ins eigene IT-System, wie auch das heimliche Kopieren von persönlichen Daten wird somit deutlich erschwert.
 

Lieferumfang

Der Stick wird zusammen mit einer bebilderten, leicht verständlichen Anleitung ausgeliefert. Für den ersten Einsatz ist bereits ein Portblocker an der Stickspitze angebracht, drei weitere Blocker befinden sich direkt im Griffstück.

Gerätedetails

Wie bereist erwähnt, können insgesamt drei Portblocker im Griffstück geparkt werden. Zum Be- und Entladen muss der Griff seitlich aufgeschoben werden. Die Portblocker werden mithilfe von zwei kleinen Metalwiderhaken am Griffstück befestigt.

Handhabung

Die Handhabung ist wirklich einfach. Einen Portblocker auf die Stickspitze aufsetzen und den dadurch entstandenen USB-Stick in den gewünschten USB-Port einstecken. Nun müssen die seitlich angebrachten Tasten betätigt und das Griffstück zeitgleich abgezogen werden. Hat alles geklappt, steckt der kleine Portblocker fest im USB-Port. Zum Entfernen muss einzig das Griffstück in den Portblocker eingesteckt werden, bis die Widerhacken einrasten. Im Test klappte dies am besten, wenn das Griffstück nach dem Einschieben ganz leicht hin und her bewegt wurde. Steckt der Griff fest im Blocker, kann dieser herausgezogen und wiederverwendet werden.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Egal ob im Privat- oder im Geschäftsumfeld - gestohlene Daten oder ein virenverseuchter Rechner können in heutigen Zeiten existenzbedrohend sein. Besonders Kindern und Jugendlichen sind die weitreichenden Folgen ihrer Taten am Computer oftmals nicht bewusst. Aber auch Erwachsene können, bewusst oder unbewusst, großen Schaden durch das Einstecken von fremden USB-Geräten verursachen. Mit den von uns getesteten Inline-Portblockern (Amazon Link) konnten wir nicht genutzte USB-Ports mit wenigen Handgriffen sperren. Dies schafft zwar keine 100%ige Sicherheit, da „normal“ belegte USB-Ports theoretisch durch neue USB-Geräte ersetzt werden könnten, den Zugriff erschweren die kleinen Blocker aber allemal. Die Handhabung der Portblocker war erstaunlich einfach und die kleinen Blocker saßen bombenfest. Besonders Eltern und IT-Administratoren sollten mit dem Portblocker-Stick die IT- bzw. die Gerätesicherheit deutlich erhöhen können.
 
Auf dem Homematic-Partnerstand bei Contronics gab es mit der c-conmatic eine kleine Box zu sehen, mit der bis zu sechs CCU-2-Zentralen zur Zusammenarbeit bewegt werden können.
 
Die c-conmatic unterstützt maximal sechs CCU-2 Zentralen, an die insgesamt bis zu 300 HomeMatic-Komponenten angelernt werden können. Somit soll es möglich sein, große Gebäude wie Hotels oder Schulen kostengünstig mit Automationstechnik auszustatten. Die zugehörige Software soll den Nutzern dabei unzählige Möglichkeiten bieten.