Fabian Richter
Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...
Nach dem Einbau und Anschluss der Komponenten im letzten Teil unserer digitalSTROM-Ratgeberserie, beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit der Inbetriebnahme und der softwareseitigen Grundeinrichtung unseres digitalSTROM-Testsystems.
 

Inbetriebnahme

Wurde bei der Installation der digitalSTROM-Komponenten kein Fehler gemacht, ist die Inbetriebnahme ein wahres Kinderspiel. Hierzu muss einzig das neue System mit Strom versorgt und einige Sekunden abgewartet werden. Ein Anlernen der Geräte, wie bei Funksystemen typisch, ist hier nicht nötig – alle mit den digitalSTROM-Metern verbundenen Geräte werden selbstständig hinzugefügt. Etwas Obacht sollte man jedoch bei brandaktuellen digitalSTROM-Geräten geben, welche die aktuellste Firmware der Basisgeräte voraussetzen. Diese funktionieren erst, sobald alle Systemupdates eingespielt wurden. Wird eine bestimmte Firmwareversion vorausgesetzt, liegt dem jeweiligen Gerät ein gelber Zettel mit allen nötigen Informationen bei. Das Lesen der „Beipackzettel“ sollte also nicht vernachlässigt werden.

Weboberfläche aufrufen

Wurde ein digitalSTROM-Server eingebaut, erfolgt die Administration des digitalSTROM-Systems, ähnlich wie bei einem Netzwerkrouter, über eine Weboberfläche. Eine Grundeinrichtung ohne einen solchen Server ist möglich, wir sind jedoch der Meinung, dass ein digitalSTROM-System ohne Servermodul nur wenig Sinn macht. Daher beschränken wir uns in diesem Ratgeberteil auf die Einrichtung per grafischer Oberfläche. Wurde der Server mit dem eigenen Netzwerk verbunden, wird dieser in der Netzwerkübersicht des eigenen Windows-Computers angezeigt. Falls nicht, muss die IP-Adresse des digitalSTROM-Servers im eigenen Router ermittelt werden. Diese findet man dort meist unter Menüpunkten wie „Angeschlossene Geräte“ oder Ähnlichem. Die Vorgehensweise unter Windows 10 zeigen wir in der folgenden Galerie.

System-Update durchführen

Direkt nach dem ersten Aufrufen der Weboberfläche sollte ein System-Update durchgeführt werden. Dieses Update kann über die erweiterten Einstellungen im Bereich „System“ durchgeführt werden und sollte nicht mit dem App-Update verwechselt werden.

Passwort ändern

Ein wichtiger Schritt der Ersteinrichtung stellt die Passwortänderung dar. Dieses kann mit wenigen Klicks über die erweiterte Ansicht angepasst werden. 

Standort und Uhrzeit anpassen

Ein richtig eingestellter Standort und die genaue Uhrzeit sind für eine Heimautomationsanlage ebenso wichtig, wie gute Sensoren und Aktoren. Ist der Standort falsch gewählt, nutzt die Anlage beispielsweise falsche Uhrzeiten für den Sonnenauf- und Untergang. Eine vernünftige Rollladenautomatisierung ist dann nur schwer möglich. Ein falsch eingestellte Zeitzone hat einen ganz ähnlichen Effekt. Daher sollten, direkt nach dem Passwort, auch die Systemeinstellungen angepasst werden.

E-Mail-Server einrichten

Damit Statusnachrichten auch bei Abwesenheit empfangen werden können, muss zuerst der Postausgangsserver der eigenen E-Mail-Adresse eingegeben werden. Dieser wird in der Regel vom jeweiligen E-Mail-Provider zur Verfügung gestellt.

Backup anlegen

Wurden die System-Grundeinstellungen eingerichtet, sollte das erste Backup angelegt und lokal gespeichert werden. Diese Sicherung des nahezu unberührten Systems hilft Ihnen später dabei, eventuelle Fehlkonfigurationen ungeschehen machen zu können, ohne das gesamte System zurücksetzen zu müssen. Wir empfehlen Ihnen das Anlegen einer neuen Sicherungen vor jeder größeren Änderung.

Stromkreise benennen

Auch den eher chaotisch Veranlagten möchten wir an dieser Stelle ans Herz legen, die jeweiligen digitalSTROM-Stromkreise, also die digitalSTROM-Meter, mit eindeutigen Namen zu versehen. Wird dies vergessen, kann sich eine spätere Konfiguration schnell zu einem Nervenspiel entwickeln.

Gerätenamen ändern

Auch die Geräte sollten benannt werden. Hierbei kann Ihnen die „Standortliste für Aktoren und Sensoren“ behilflich sein, welche wir bereits im zweiten Teil der Serie zum Download angeboten haben. Mithilfe der Liste können die in der Weboberfläche gezeigten Seriennummern leicht den wirklichen Standorten zugeordnet werden. Weitere Möglichkeiten der Gerätezuordnung beschreiben wir im Punkt „Gerätefunktion testen“.

Gerätefunktion testen

Die Weboberfläche bietet einige Funktionen für den Komponententest und für deren Standortermittlung. Hierfür müssen die Geräte der Hardwareübersicht mit rechts angeklickt und der Punkt „Blinken“ ausgewählt werden. Eine weitere Möglichkeit zum Testen der Geräteerreichbarkeit ist der Menüpunkt „Gerätestatus aktualisieren“, welcher im gleichen Kontextmenü zu finden ist.

Gerätekommunikation testen

Auch eine fehlerfreie Gerätekommunikation ist wichtig. Im Gegensatz zu Funksystemen, bei denen große Entfernungen, dicke Wände oder andere Funksignale die Verbindung stören können, wirken sich beim digitalSTROM-System fehlerhafte elektrische Geräte oder auch hohe Übergangswiderstände negativ aus. Diese können beispielsweise durch schlecht verbundene Leitungen, lockere Kontaktstellen oder auch durch eine mangelhafte Kabel- oder Klemmenqualität hervorgerufen werden. Um die Übertragungsqualität zu testen, muss im Hardware-Bereich das gewünschte Gerät mit der rechten Maustaste angeklickt und der Punkt „Übertragungsqualität testen“ angeklickt werden.

Thermostat einrichten

Zu guter Letzt müssen wir noch prüfen, ob der Regelmodus für die angeschlossenen Möhlenhoff-Ventilstellmotoren richtig eingestellt ist. Diese Stellmotoren müssen per Pulsweitenmodulation geregelt und demzufolge auch PWM in den Geräteeigenschaften ausgewählt werden.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Zugegebenermaßen: Arbeitsschritte wie die, welche wir in diesem Teil der Ratgeberserie beschrieben haben, werden gerne vernachlässigt. Ist das System neu installiert und die Gedanken daran noch frisch im Kopf, wirken Aufgaben wie das Umbenennen von Bauteilen und Stromkreisen eher unnütz und übertrieben. Doch muss nur wenige Tage später etwas geändert werden, ist bereits langes Suchen nach dem richtigen Gerät vorprogrammiert. Die halbe Stunde investierte Zeit in die Systempflege zu Projektbeginn, spart nicht selten Unmengen Arbeitszeit bei zukünftigen Anpassungen. Nach diesem kurzen Ratgeber wird es im nächsten Teil wieder mächtig ans Eingemachte gehen. In diesem werden wir dann die Vorgehensweise beim Einrichten der verschiedenen Funktionen erklären und Beispiele für sinnvolle Sensor-Aktor-Kombinationen geben.

 

Im zweiten Teil unserer digitalSTROM-Ratgeberserie  befassen wir uns mit dem Einbau der digitalSTROM-Komponenten und geben Tipps für nützliches Zubehör. Als erstes bestücken wir den Sicherungskasten, danach schließen wir die Klemmen und Sensoren an. Ganz zum Schluss beschäftigen wir uns mit der Installation der „externen“ digitalSTROM-Komponenten. 
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!
 
Bevor wir beginnen, müssen wir darauf hinweisen, dass wir in diesem Artikel einige Geräte vorstellen, welche als Teil der Gebäudeinstallation fest in das 230V-Wechselspannungs-Hausnetz eingebunden werden müssen. Diese Arbeiten dürfen nur von einer Elektro-Fachkraft ausgeführt werden. Um Schäden zu vermeiden, sollte dies unbedingt berücksichtigt werden! In jedem Fall sind die folgenden fünf Sicherheitsregeln einzuhalten:
 
  • Freischalten (Leitungen stromlos schalten)
  • gegen Wiedereinschalten sichern
  • Spannungsfreiheit feststellen
  • Erden und Kurzschließen
  • benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken (absperren)
 
Außerdem muss passendes Werkzeug, wie beispielsweise  das TOOLCRAFT Elektriker-Werkzeugset, verwendet werden. Eine Liste von bereits getesteten Werkzeugen gibt es hier.

Benötigte Materialien

Zusätzlich zu den im ersten Teil vorgestellten Zubehörteilen wird für die Neuinstallation auch ein ausreichend dimensionierter Sicherungskasten, verschiedene Sicherungsautomaten und natürlich auch Kabel ( z.B. 1,5 mm²) benötigt.

Wichtige Information

Im folgenden Artikel werden wir einzig die Installation der digitalSTROM-Komponenten beschreiben. Um die Verkabelung so übersichtlich wie möglich zu gestalten, besitzt unser Vorführsicherungskasten keine Hauptsicherung und keinen FI-Schalter. Bei einer „echten“ Installation müssen aber natürlich alle Sicherheitsvorschriften eingehalten und die fehlenden Komponenten montiert werden!
 

Hutschienenmodule – Einbau und Anschluss

Für unseren Testaufbau nutzen wir einen kleinen Sicherungskasten mit Platz für 12 Sicherungsautomaten.

DSF20-Netzfilter 

DSM12 –Meter

Direkt nach dem Filter folgen die digitalSTROM-Meter mit jeweils einer vorgeschalteten Sicherung. Bitte nicht wundern - das Einbinden der digitalSTROM-Stromkreise beschreiben wir etwas weiter hinten im Artikel.

DSN-24 Volt-Netzteil

Für den Betrieb des digitalSTROM-Servers wird ein 24-Volt-Gleichstrom-Netzteil benötigt. Damit dieses die eigene Abwärme besser abführen kann, lassen wir links und rechts davon einen halben Hutschienenplatz frei. Selbstverständlich schalten wir auch dem Netzteil eine passende Sicherung vor.

DSS11-1GB- Server

Zu guter Letzt installieren wir den digitalstrom-Server. Auch dieser sollte etwas Platz zum „Atmen“ bekommen, damit die Abwärme ungehindert abgeführt werden kann. Als LAN-Kabel nutzen wir das Inline-180°-Kabel (Amazon Link). Dessen Stecker lässt sich um 90° drehen, wodurch das Kabel, ohne Kraftaufwand, in der Wand oder im hinteren Teil des Verteilerkastens verschwinden kann.

Bus-Leitungen anschließen

Sind alle Hutschienenmodule montiert, müssen die digitalSTROM-Meter und der Server miteinander gekoppelt werden. Hierfür verbinden wir die einzelnen Bauteile mit einer zweipoligen, gedrillten Leitung. Die Litzen werden hierfür einfach in die Stecker eingeschoben. Dort halten diese selbstständig fest. Um die „Bestückung“ zu erleichtern, kann der Stecker auch entfernt werden. Dem jeweils ersten und letzen digitalSTROM-Hutschienenmodul mit Bus-Anbindung muss ein 120-Ohm-Widerstand spendiert werden. Dieser liegt dem Lieferumfang bei und kann mit etwas Geschick direkt in die Klemmen eingeführt werden. Für unseren Geschmack waren die „Beinchen“ des mitgelieferten Widerstandes ein paar Millimeter zu kurz, weshalb das Einstecken in den jeweiligen Stecker zur „Fummelarbeit“ ausartete. Zwei, drei Millimeter mehr pro „Bein“ würden das Einstecken deutlich erleichtern. Insgesamt dürfen „nur“ maximal 62 digitalSTROM-Module und ein digitalSTROM-Server per Bus miteinander verbunden werden.

digitalStrom-Stromkreise einbinden

Dieser Arbeitsschritt kann natürlich bereits beim Einbau der digitalSTROM-Meter ausgeführt werden. Zugunsten der Übersichtlichkeit haben wir uns aber dazu entschieden, die Stromkreise erst dann anzuschließen, wenn alle Hutschienenmodule fertig eingebaut und miteinander verkabelt sind.

Anordnung im Sicherungskasten

Bei der Anzahl der von uns getesteten digitalSTROM-Komponenten bietet es sich an, die Komponenten nebeneinander anzuordnen. Da die Verkabelung auf den Fotos nicht immer eindeutig nachvollzogen werden kann, haben wir einen passenden „Schaltplan“ erstellt. Bei umfangreicheren Projekten, bei denen die Komponenten in großen Verteilerkästen eingebaut werden können, kann es sich auch anbieten, die Sicherungen im unteren und die digitalSTROM-Meter im oberen Bereich einzubauen. Es muss aber immer darauf geachtet werden, dass wärmeproduzierende Bauteile wie der Server oder das Netzteil etwas Platz zum „Atmen“ bekommen.

Freiräume „verschließen“

Um eine möglichst gute Luftzirkulation um das 24-Volt-Netzteil und den Server zu ermöglichen, wurden diese beiden Module mit etwas Abstand zu den restlichen Komponenten eingebaut. Wird nun die Verkleidung aufgesetzt, entstehen an diesen Stellen hässliche und gegebenenfalls auch gefährliche Lücken. Um dies zu verhindern, können dort sogenannte Blindstreifen eingesetzt werden. Diese können für kleines Geld bei Amazon und Co. erworben werden.

Klemmen - Einbau und Anschluss

Die digitalSTROM-Klemmen lassen sich ohne großen Aufwand einbauen. Bei der Planung sollte jedoch darauf geachtet werden, dass besonders tiefe Wanddosen zum Einsatz kommen. Mit den von uns verwendeten 61mm tiefen Dosen (Amazon Link) klappte der Einbau der Klemmen direkt hinter Tastern und Steckdosen problemlos. Soll die Dose einzig für die Klemme genutzt werden, reichen auch Dosen mit weniger Tiefe (Amazon Link) aus.

GE-KM200 Lichtklemme

Der Anschluss der „Lichtklemme“ geht leicht von der Hand. Die Anschlüsse N und L werden mit den jeweiligen Leitern der digitalSTROM-Installation verbunden. Zwischen diesen beiden Anschlüssen befindet sich der optionale Tastereingang, welcher „analoges“, also normales Einschalten per 230-Volt-Taster erlaubt. Die eigentliche Leuchte wird dann auf der Klemmenseite angeschlossen, auf der sich auch die LED befindet.

BL-KM200 Heizungsklemme

Der Anschluss der blauen „Heizungsklemme“ unterscheidet sich kaum von dem der gelben Lichtklemme. Die Klemme wird mit dem digitalSTROM-Kreis verbunden und der Stellmotor auf der Klemmenseite mit der Status LED angeschlossen. Aus unserer Sicht eignet sich die Klemme hauptsächlich für den Einsatz an Fußbodenheizungsverteilern, da ein verkabelter Stellantrieb dort nicht stört. Kreativen Heizungsmonteuren bietet es aber auch bei normalen Heizkörpern die Möglichkeit, die Raumlufttemperaturüberwachung und die Ventilsteuerung getrennt voneinander zu platzieren. Die Stellmotor-Ventilkombination kann dann, ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung, verborgen hinter einer Wartungsklappe platziert werden.
 

Möhlenhoff 230V – VA80 – Einbau

Für die Ventilsteuerung nutzen wir den Möhlenhoff 230V – VA80 – Stellantrieb, welcher durch die blaue Heizungsklemme per Pulsweitenmodulation (PWM) geregelt wird. Der Einbau des Stellantriebes an unserem Ventil mit M30x1.5 Gewinde gestaltete sich erstaunlich einfach. Hierzu wird der Haltering auf das Gewinde des Ventils handfest aufgedreht und anschließend der Stellantrieb auf den Ring geclipst. Der Haltering kann je nach Ventilhersteller variieren – bei Amazon werden die VA-80-Variante (Amazon Link) für Heimeier-Ventile sowie die VA-10-Variante (Amazon Link) für Ventile von Oventrop angeboten.

SW-KL200 Lastklemme

Die KL200-Lastklemme eignet sich für elektrische Verbraucher mit einer maximalen Leistungsaufnahme von bis zu 1400 Watt und ist daher ein wenig größer als die gelbe Lichtklemme. Der Anschluss gestaltet sich aber ähnlich. Zum Einbinden der Klemme in den digitalSTROM-Kreis reicht wie gewohnt der Anschluss des „L-“ und „N-Leiters“. Der Verbraucher wird an „L1“ und „N“ angeschlossen. Wie auch bei der gelben Lichtklemme kann bei Bedarf auch ein „normaler“ 230-Volt-Taster am Tastereingang „1“ angebracht werden.

GR-KL200 Rollladenklemme

Wie es der Name bereits vermuten lässt, kümmert sich die GR-KL200-Klemme um elektrische Rollladenantriebe. Der Anschluss ans digitalStrom-System erfolgt, wie bereits bei den anderen Klemmen, über die Anschlüsse „L“ und „N“. Für die jeweilige Laufrichtung stehen die Ausgänge „L1“ und „L2“ zur Verfügung. Auch der benötigte Neutralleiteranschluss wird zur Verfügung gestellt. Zusätzlich dazu steht ein 230V-Tastereingang zur Verfügung. Soll ein klassischer Taster mit zwei Ausgängen zum Einsatz kommen, muss eine zusätzliche digitalSTROM-Tasterklemme zum Einsatz kommen.

SW-TKM200-4-fach-Tasterklemme

Die SW-TKM200-Tasterklemme kann die „Schaltsignale von bis zu vier 230-Volt-Tastern verarbeiten. Hierzu muss das Modul zuerst über die Anschlüsse „N“ und „L“ in das digitalSTROM-System eingebunden werden. Die eigentlichen Eingänge werden entweder über spezielle Wago-Klemmen oder direkt mit den jeweiligen 230 Volt Tasterausgängen verbunden.

Die SW-AKM210 Automatisierungsklemme

Der Anschluss der SW-AKM210–Automatisierungsschnittstelle ist deckungsgleich zum Anschluss der SW-TKM200-Tasterschnittstelle. Zuerst müssen die Anschlüsse „N“ und „L“ mit den zugehörigen Leitungen des digitalSTROM-Kreises verbunden werden. Danach können die vier Eingänge an die jeweiligen Sensorausgänge angeschlossen werden. Ein Praxisbeispiel folgt im nächsten Abschnitt.
 

Sensoren - Einbau und Anschluss

In diesem Abschnitt zeigen wir Beispiele, wie Sensoren in das digitalSTROM-System eingebunden werden können.

Bewegungsmelder an die SW-AKM210 anschließen

Als Beispiel für den Einsatz der SW-AKM210 Automatisierungsschnittstelle möchten wir den Anschluss eines Bewegungsmelders beschreiben. Hierfür nutzen wir einen in eine Lampe integrierten 360° Bewegungsmelder mit zwei Ausgängen. Von einem der Ausgänge greifen wir das Schaltsignal ab, indem wir diesen mit der Automatisierungsklemme verbinden. Obwohl die Automatisierungsklemme über zwei Eingänge verfügt, bauen wir in unserem Praxisbeispiel - zur Veranschaulichung von alternativen Unterbringungsmöglichkeiten - die Klemme direkt in die Lampe ein. Aufgrund der zwei Sensoreingänge bietet sich aber auch der Einbau in einer Extradose an.

DS-ISENS200 Temperatur & Feuchtesensor

Besonders beim Einbau des DS-ISENS200 Raumluftsensors wird deutlich, wie einfach die Einbindung einer digitalSTROM-Komponente sein kann. Der Anschluss von zwei Kabeln reicht und der Sensor ist eingebunden. Auch die Wandmontagemöglichkeiten sind gut durchdacht. Hierzu können wahlweise vier Schrauben an den Ecken angebracht oder der Sensor einfach auf einer vorhandenen Hohlwanddose montiert werden. Der Einsatz der vier mitgelieferten Schrauben ist aus unserer Sicht etwas übertrieben. Wer also Bohrlöcher sparen möchte, nutzt entweder die Hohlwanddosen-Montageösen oder zwei der Schraubenlöcher diagonal.

Externe digitalSTROM-Komponenten installieren

Jede der Klemmen kann natürlich auch außerhalb von Wänden und Decken zum Einsatz kommen. Steht jedoch nicht genug Platz zur Verfügung, um die zusätzliche Klemme unterzubringen, bieten sich die folgenden Lösungen von digitalSTROM an.

GE-SDM200 Schnurdimmer M

Der GE-SDM200 Schnurdimmer M kann mit wenigen Handgriffen in eine bestehende Leuchtenzuleitung eingebaut werden. Hierzu muss die spannungslose Leuchtenzuleitung an der Wunschstelle getrennt und der Dimmer als Zwischenstück montiert werden. Die abisolierten Kabelenden sollten vor der Montage entweder verlötet oder mit einer Aderendhülse versehen werden. Tipp: Auch nach dem Einbau des digitalSTROM-Schnurdimmers bleibt die Leuchte im „normalen“ Stromnetz nutzbar.

GE-SDS200-CS Schnurdimmer S

Mit dem GE-SDS200-CS Schnurdimmer S kann eine 230-Volt-Zimmerleuchte der Schutzklasse II mit wenigen Handgriffen „digitalSTROM-fähig“ gemacht werden. Hierzu muss einzig die bestehende, zweiadrige Zuleitung durch die neue Leitung von digitalSTROM ersetzt werden. Fachkenntnisse vorausgesetzt, ist dies in wenigen Minuten erledigt. Wie bereits erwähnt, besitzt die Zuleitung keinen dritten Schutzleiter. Für Lampen, bei denen eine Absicherung über den Schutzleiter nötig ist, muss also auf den Schnurdimmer M zurückgegriffen werden. Auch dieser Taster funktionierte tadellos im „normalen“ Stromnetz.

RT-SDM200 Paniktaster

Auch der RT-SDM200 Paniktaster kann mit wenigen Handgriffen in eine bestehende Leitung installiert werden. Hierzu muss einfach nur die spannungslose Leitung an der Wunschstelle getrennt und der Taster als Zwischenstück montiert werden. Die abisolierten Kabelenden sollten vor der Montage entweder verlötet oder mit einer Aderendhülse versehen werden. Da sich der Anschluss nicht von dem des GE-SDM200 Schnurdimmers unterscheidet, nutzen wir an dieser Stelle  die zum Dimmer zugehörige Bildergalerie.

Alternative Unterbringung

Die Klemmen passen super in tiefe, runde Unterputzdosen. Sind jedoch Maurerarbeiten unumgänglich, kann auch der Einsatz alternativer Unterbringungsmöglichkeiten Sinn machen. Viereckige Abzweigdosen sind eine solche Alternative. Diese werden in verschiedenen Größen und Ausführungen für die Hohlwand-, Unterputz- oder auch Aufputzmontage angeboten. Bei richtiger Planung können diese praktischen Unterkünfte als „Hauptwohnsitz“ für die jeweiligen Raumklemmen eingesetzt werden. Der zusätzliche Stauraum vereinfacht den Anschluss und sorgt für Ordnung.
 
Beispiele (Amazon Links):
 

Genaue Dokumentation

Auch an die genaue Dokumentation der Einbauorte sollte gedacht werden. Jedes Bauteil verfügt über einen eigenen Code, welcher zusammen mit dem Montageort notiert werden sollte. Hierfür stellen wir, unterhalb des Artikels, unsere „Standortliste für Aktoren und Sensoren“ zum Download zur Verfügung.
 

Möglichkeiten nutzen

Das digitalSTROM-System ist kein „Plug and Play“ System, welches in wenigen Minuten ein- und ausgebaut werden kann. Um wirklich das Beste aus dem System herausholen zu können, sind genaue Planung und die Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke unumgänglich. Nur dann, wenn den Eigentümern, den Handwerkern und auch dem Innendesigner/Architekten die Möglichkeiten der neuen Technik bekannt sind, kann auch der Einbau kosteneffizient und reibungslos vonstattengehen.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Der Einbau der Komponenten gestaltete sich so einfach, dass sowohl erfahrene Elektriker als auch Elektrikerneulinge keine Probleme damit haben sollten. Um Probleme bei der Installation zu vermeiden, legen wir jedoch eine gewissenhafte Arbeitsweise nahe. Eine falsch geklemmte Leitung kann hier schnell teuer werden. Für eine möglichst gute Signalqualität sollte auch bei den Kabeln und vor allem bei den Kabelverbindern auf Qualitätskomponenten gesetzt werden. Soll ein digitalSTROM-System zum Einsatz kommen soll, empfehlen wir vor allem einen offenen Geist in der Planungsphase. Die tolle Verarbeitungsqualität der Komponenten möchten wir an dieser Stelle mit unserem Quality-Award belohnen. Im dritten Teil der digitalSTROM-Ratgeberserie beschäftigen wir uns dann mit der Inbetriebnahme und der softwareseitigen Grundeinrichtung des Systems.
 
 

Mittwoch, 30 September 2015 18:56

digitalSTROM Ratgeber Teil 1 - Die Komponenten

Mit der Komponentenvorstellung starten wir unsere digitalSTROM-Ratgeberserie, in der wir detailliert auf die einzelnen digitalSTROM-Produkte, auf deren Einbau sowie auf deren Einrichtung eingehen werden. Im ersten Teil der Themenreihe beschäftigen wir uns mit der digitalSTROM-Technik und stellen die uns zur Verfügung stehenden digitalSTROM-Bauteile vor. Am Ende dieses Artikels stellen wir zudem Komponenten anderer Hersteller vor, welche wir zusätzlich in unserem digitalSTROM-Testaufbau einsetzen werden.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!
 
Bevor wir beginnen, müssen wir darauf hinweisen, dass wir in diesem Artikel einige Geräte vorstellen, welche als Teil der Gebäudeinstallation fest in das 230V-Wechselspannungs-Hausnetz eingebunden werden müssen. Diese Arbeiten dürfen nur von einer Elektro-Fachkraft ausgeführt werden. Um Schäden zu vermeiden, sollte dies unbedingt berücksichtigt werden! In jedem Fall sind die folgenden fünf Sicherheitsregeln einzuhalten:
 
  • Freischalten (Leitungen stromlos schalten)
  • gegen Wiedereinschalten sichern
  • Spannungsfreiheit feststellen
  • Erden und Kurzschließen
  • benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken (absperren)
 
Außerdem muss passendes Werkzeug, wie beispielsweise  das TOOLCRAFT Elektriker-Werkzeugset, verwendet werden. Eine Liste von bereits getesteten Werkzeugen gibt es hier.
 

Wie funktioniert digitalSTROM? 

Wie bei allen anderen Heimautomationslösungen kommen auch bei digitalSTROM Aktoren und Sensoren zum Einsatz. Während aber anderen Lösungen ihre Daten per Funk oder Datenkabel übertragen, nutzt digitalSTROM hierfür die bestehenden Stromkabel des Hauses. Ähnlich wie bei PowerLAN-Adaptern macht sich digitalSTROM die „Powerline Communication“ Technologie zunutze, um in den eigenen vier Wänden Daten zu übertragen. Hierfür kommt das digitalSTROM-Meter als „Basisstation“ im jeweiligen Stromkreis zum Einsatz. Das kleine Hutschienenmodul ermöglicht die Kommunikation mit den jeweiligen digitalSTROM-Klemmen und misst zusätzlich den Stromverbrauch des jeweiligen Stromkreises. Die nächsten wichtigen Bauteile stellen die digitalSTROM-Klemmen dar. Diese bunten Klemmen stellen je nach Farbe, verschiedene Funktionen zur Verfügung. Damit die gewünschten Funktionen per Webbrowser oder App eingestellt und abgerufen werden können, muss der digitalSTROM-Server installiert werden. Wird dieser per „BUS-Leitung“ mit den jeweiligen „Metern“ verbunden, übernimmt er zum einen die Kommunikation und kümmert sich gleichzeitig um die Aktualisierung der einzelnen Komponenten. Um Taster- und Sensoreneingaben kümmern sich die verschiedenen Taster- und Sensorschnittstellen. Damit nicht aus Versehen das Nachbarhaus gesteuert wird, schottet ein Netzfilter die eigene digitalSTROM-Installation nach außen ab.
 

DigitalSTROM-Hutschienenmodule

Die digitalSTROM-Kernkomponeten sind praktischerweise als Hutschienenmodule ausgelegt und passen demzufolge in jeden Stromkasten. Die folgenden Module kommen in unserem Ratgeber zum Einsatz.

Der DSF20-Netzfilter

Der DSF20-Netzfilter sorgt für eine Filterung von netzseitigen Störungen und gleichzeitig für die Abschottung des digitalSTROM-Systems nach „außen“. Diese Abschottung wird aber nicht nur benötigt, um unberechtigten Zugriff über die Stromleitung zu unterbinden. Es ermöglicht auch den gleichzeitigen Betrieb von mehreren digitalSTROM-Anlagen in einem Gebäude. Sollen beispielsweise die Wohnungen eines Mehrfamilienhauses unabhängig voneinander arbeiten, muss jede digitalSTROM-Anlage mit einem solchen Filter ausgestattet werden.

Der DSM12 – DigitalSTROM-Meter

Das DSM12 – Meter kann als „Chef“ des jeweiligen Stromkreises angesehen werden, da es die Kommunikation zwischen den verschiedenen digitalSTROM-Komponenten erst ermöglicht. Neben der Kommunikation mit Klemmen und Sensoren kann das DSM12 auch mit anderen Hutschienenmodulen per BUS-Leitung kommunizieren. Der Unterschied zwischen dem „alten“ DSM11 und dem neuen DSM12-Model besteht darin, dass die neue Version auch mit den blauen Heizungsklemmen umgehen kann.

Der DSS11-1GB – DigitalSTROM-Server

Der DSS11-1GB-Server ist das Bindeglied der digitalSTROM-Anlage zum Intra- bzw. zum Internet. Denn das unscheinbare Hutschienenmodul stellt einen eigenen kleinen Webserver zur Verfügung, über den das System bequem eingerichtet und administriert werden kann. Über die Weboberfläche können sogar Funktionen per „App“ hinzugefügt und die verschiedenen Bauteile mit Firmwareupdates aus dem Internet oder von einem USB-Stick versorgt werden. Darüber hinaus dient der Server auch als Schnittstelle für die verfügbaren Smartphone- und Tablet-Apps.

Das DSN - 24 Volt-Netzteil

DigitalSTROM-Klemmen

Die digitalSTROM-Klemmen stellen die eigentlichen Funktionen in der digitalSTROM-Installation zur Verfügung. Je nach Farbe kümmern sich die Klemmen um das Licht, die Heizung oder andere elektrische Lasten. Einige der Klemmen wandeln auch Eingaben in elektrische Befehle um.

Die GE-KM200 Lichtklemme

Die GE-KM200 Lichtklemme steuert angeschlossene Lampen mit einer Leistung von bis zu 150 Watt. Hierfür stellt sie, neben dem klassischen Ein- und Ausschalten, auch eine Dimmfunktion (Phasenabschnitt) zur Verfügung. In der Klemme ist zusätzlich ein Schutz integriert, welcher bei Überlast oder Kurzschluss die Spannungsversorgung trennt. Für direkte Eingaben per Taster wurde in die Klemme ein Tastereingang integriert.

Die BL-KM200 Heizungsklemme

Die BL-KM200 Klemme ist speziell für die Steuerung von thermoelektrischen Stellventilen konzipiert. Die kleine Klemme sorgt also dafür, dass die jeweiligen Ventile am Heizkörper oder an der Fußbodenheizungsverteilung immer dann öffnen, wenn Wärme benötigt wird. Praktisch: Eine Klemme kann bis zu zwei Stellmotoren gleichzeitig befehligen.

Die SW-KL200 Lastklemme

Die SW-KL200 „Joker Klemme L“ schaltet elektrische Verbraucher mit bis zu 1.400 Watt Leistung. Somit eignet sich die Klemme zum Schalten von Lüftern, Kaffeemaschinen und anderen Verbrauchern im vorgegebenen Lastbereich. Bei Überlast schaltet die Klemme automatisch ab. Auch diese Klemme verfügt über einen Tastereingang.

Die GR-KL200 Rollladenklemme

Die SW-AKM210 Automatisierungsklemme

Die digitalSTROM-Automatisierungsklemme SW-AKM210 erkennt Schaltzustände von Sensoren wie Bewegungsmeldern und gibt diese an das System weiter. Die Klemme verfügt über zwei unabhängig voneinander arbeitende Eingänge.

Die SW-TKM200-4-fach-Tasterklemme

Die SW-TKM200-4-fach-Tasterklemme stellt vier Eingänge bereit, an die jeweils ein handelsüblicher Taster angeschlossen werden kann. Somit ist es möglich, über klassische 230V Licht- oder Rollladentaster digitalSTROM-Aktoren bedienen zu können.

DigitalSTROM- Zwischenstecker

Der SW-ZWS200-F Zwischenstecker

Der SW-ZWS200-F-Zwischenstecker stellt eine praktische Möglichkeit dar, ohne großen Aufwand Verbraucher mit bis zu 2300 Watt Leistung schalten zu können. Der gewünschte Einsatzbereich (Licht, Schatten,…) kann hierzu über die Weboberfläche festgelegt werden. Bei Bedarf kann der Stecker auch direkt über einen Taster in der Gehäusefront geschaltet werden.

Externe digitalSTROM-Taster

Der GE-SDM200 Schnurdimmer M

Der GE-SDM200 Schnurdimmer M stellt die „mobile“ Version der Lichtklemme dar. Wird der Schnurdimmer in die Zuleitung einer Tisch- und Stehleuchte integriert, stehen automatisch die Funktionen der GE-KM200 Lichtklemme zur Verfügung.

Der GE-SDS200-CS Schnurdimmer S

Der GE-SDS200-CS Schnurdimmer S stellt zusätzlich zu den Funktionen der „M-Variante“ einen zusätzlichen Taster per Tasterwippe auf der Gehäuseoberseite zur Verfügung. Während der erste Taster für die Bedienung der angeschlossenen Leuchte zuständig ist, kann der zweite Taster frei konfiguriert werden, um beispielsweise Jalousien oder andere Funktionen steuern. Der Taster bringt eine LED-Statusanzeige mit und wird fertig vorkonfiguriert mit einem insgesamt rund 2,8 Meter langem Netzkabel, inklusive Stecker, ausgeliefert. Die Kabellänge ist dabei auf 1,6 Meter vom Stecker zum Dimmer und auf 1,2 Meter vom Dimmer zum Anschlusspunkt aufgeteilt. Da der Leitung der Schutzleiter fehlt, darf dieser Dimmer nur bei Leuchten der Schutzklasse II zu Einsatz kommen.

Der RT-SDM200 Paniktaster

Der RT-SDM200 Paniktaster löst auf Tasterdruck den Panikmodus des Smart Home‘s aus. Tritt also eine besondere Gefahrensituation auf, kann mit nur einem Tastendruck der vorher angelegte Panikmodus aktiviert werden.

DigitalSTROM Sensoren

Der DS-ISENS200 Temperatur & Feuchtesensor

Der DS-ISENS200 – Wandsensor ermittelt die jeweilige Raumtemperatur und Luftfeuchte. Hierfür wird der Sensor über das „Stromnetz“ in das digitalSTROM-System eingebunden. Besonders praktisch ist, dass der Sensor direkt auf bestehenden Hohlwanddosen moniert werden kann. Warum für die normale Wandmontage des rund 50 Gramm leichten Sensors, vier knapp 5cm lange Schrauben inklusive Dübel mitgeliefert werden, erschloss sich uns allerdings nicht.

Zusätzliches Zubehör

Der Möhlenhoff 230V – Stellantrieb

DigitalSTROM bietet keine eigenen Heizkörperstellantriebe an, unterstützt aber, laut eigenen Angaben, jeden Stellantrieb mit 230V Spannungsversorgung. In unserem Test nutzen wir den Möhlenhoff 230V-Stellantrieb, welcher mit verschiedenen Anschlussgewinden bei Amazon und Co. zu haben ist. Der Antrieb arbeitet sehr effizient und verbraucht maximal 1 Watt im Betrieb. Neben der hochwertigen Verarbeitung und dem einem Meter langem Anschlusskabel, gefiel uns auch die in die Verpackung integrierte Bedienungsanleitung.

Das Inline Patchkabel 180°

Auf der diesjährigen IFA wurde uns am Messestand des Kabelspezialisten InLine ein Netzwerkkabel mit schwenkbarem Steckerteil vorgestellt. Dieser Stecker eignet sich optimal für den Anschluss des digitalSTROM-Servers an das Heimnetzwerk, da der nach unten gerichtete Netzwerkport des Servers nur schwer mit einem normalen Netzwerkstecker bestückt werden kann. Der Stecker des Inline-180°-Kabels (Amazon Link) trägt nur etwa 2,8cm auf und lässt das Kabel, ohne Kraft aufwenden zu müssen, in der Wand oder im hinteren Teil des Verteilerkastens verschwinden.  

Zweiadrige Bus-Leitung

Um eine Datenverbindung zwischen den verschiedenen Hutschienenmodule herzustellen, muss eine zweiadrige Bus-Leitung mit verdrillten Adernpaaren angeschlossen werden. Wir verwenden hierfür ein fertig verdrilltes YR 2 x 0,6 mm² Kabel (Amazon Link). 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Alle digitalSTROM-Komponenten hinterließen bereits beim Auspacken einen guten Eindruck. Die Verarbeitung ist super und das benötige Montagematerial liegt bei. Die mitgelieferten Bedienungsanleitungen sind auf das Wesentliche reduziert. Diese stellen zwar einen Schaltplan, die technischen Daten und eine kurze Funktionsübersicht bereit, für ausführlichere Informationen muss jedoch die Webseite besucht werden. Weiter gehts zum zweiten Teil der digitalSTROM-Ratgeberserie. Dort dreht sich alles um den Einbau und Anschluss der digitalSTROM-Komponenten.
 

Sonntag, 20 September 2015 17:00

Ratgeber: Edifier Spinnaker im Praxistest

Mit dem Edifier R1700BT hatten wir bereits ein Edifier-Stereo-Soundsystem im Test, welches neben einem analogen Audioeingang auch eine Bluetoothanbindung mitbrachte. Auch das Spinnaker verfügt über diese Anschlussmöglichkeiten, bringt aber neben dem analogen auch einen digitalen, TOSLINK-Eingang mit. Darüber hinaus kann das System mit einem aktiven Subwoofer ergänzt werden – hierfür steht ein analoger Subwooferausgang bereit. 
 

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Spinnaker‘s lässt keine Wünsche offen. Das Soundsystem kommt zusammen mit einer kabellosen Funkfernbedienung und einem ganzen Satz Kabeln an. Denn neben einem analogen Klinke-Chinch und Klinke-Klinke-Kabel, befinden sich auch ein Micro-USB sowie ein TOSLINK-Kabel im Lieferumfang. Außerdem sind zwei Kabel im Lieferumfang enthalten, über die die Lautsprecher miteinander verbunden werden können. Darüber hinaus wird eine Bedienungsanleitung, eine Garantiekarte und eine kleine Kunststoffkarte mitgeliefert, auf der die Funktionen der schnurlosen Fernbedienung erklärt werden. Für die Stromversorgung liegt ein externes Netzteil bei.

Verpackung

Auch wenn wir normalerweise nur das Produkt bewerten, fanden wir den Aufwand, den Edifier in den Transportschutz investiert hat, so beachtlich, dass wir zumindest die eigens für das System geschneiderten Stoffschutztaschen zeigen möchten. Diese passen optimal über die Lautsprecher und eignen sich daher auch perfekt, um die Lautsprecher bei Nichtbenutzung vor Staub und sonstigen Umwelteinflüssen zu schützen.

Gerätedetails

Kabelanschluss

Bereits beim Betrachten des Systems aus der Ferne wird klar, dass das Spinnaker nicht nur gut klingen, sondern auch gut aussehen soll. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden die benötigten Anschlüsse in das Gehäuseinnere verlegt. Dieses wird erreicht, indem der jeweilige Lautsprecher auf die Seite gelegt wird. 
Damit der Anschluss nicht zu einer riesigen Fummelei ausartet, sollte zuallererst das Kabel angeschlossen werden, welches die Lautsprecher miteinander verbindet. Dieses Kabel liegt in einer kurzen 1,8 Meter und einer langen 3 Meter Version dem Lieferumfang bei. Ist eines dieser Kabel eingesteckt, können der Stromanschluss und alle weiteren Stecker folgen.

Kabelmanagement

Wirklich gelungen fanden wir das Kabelmanagement des Systems. Dieses verhindert, dass sich die angeschlossenen Kabel unkontrolliert in alle Richtungen verbiegen können. Neben den integrierten Kabelhalterungen verfügt das Netzteilkabel zusätzlich über eine Klett-Kabelschlaufe, mit der sich alle Kabel ordentlich miteinander verbinden lassen.

Die Fernbedienung

Die mitgelieferte Fernbedienung ist nicht mit klassischen Infrarotfernbedienungen zu vergleichen. Denn der kleine Aluminiumknubbel wirkt auf den ersten Blick wie ein stylischer Lautstärkeregler, dem man, außer gut auszusehen, nicht viele Funktionen abverlangen kann. Kommen klassische Audioquellen zum Einsatz, dient die Fernbedienung auch tatsächlich einzig zur Lautstärkeregelung und zur Wahl der Audioquelle. Wird das System aber drahtlos per Bluetooth angeschlossen, kann durch eine Kombination aus Drücken und Drehen, mit der Fernbedienung auch in der Playlist des Abspielgeräts navigiert werden. Im Test stellte sich die Handhabung als gewöhnungsbedürftig, aber äußerst praktisch heraus. Für eine anständige Rückmeldung bei Eingaben über die Fernbedienung, sorgt ein in den Boden eingelassener LED-Leuchtkranz, welcher bei Betätigung rot aufleuchtet. Sollte der Fernbedienung einmal der „Saft“ ausgehen, kann diese, über den Mikro-USB-Port, an jedem beliebigen USB-Anschluss nachgeladen werden.

Bluetooth-Anbindung

Die Bluetooth-Verbindung klappte sowohl unter Windows, als auch unter Android problemlos. Besonders gut fanden wir, dass sich das System auch als Edifier Spinnaker zu erkennen gab und nicht nur als „Audio-Device“ oder ähnliches unter den Bluetooth-Geräten aufgelistet wurde. Wie genau die Einrichtung vonstattengeht, beschreiben wir wie immer in Bildergalerien.
 

Windows Bluetooth-Einrichtung

Android Bluetooth-Einrichtung

 

Status LEDs

Neben den in den Boden der Fernbedienung integrierten Leuchtkranz,  verfügt auch der aktive Teil des Soundsystems über eine mehrfarbige LED in der Spitze des „Segels“ bzw. Lautsprechers. Diese leuchtete, je nach Eingangsquelle, dezent grün oder blau.

Soundqualität

Vor allem in mittleren und hohen Tonbereich konnte uns das Spinnaker vollends überzeugen. Im Tieftonbereich war das System zwar auch äußerst präsent, den Tiefgang des R1700BT erreichte es jedoch nicht. Für tiefe Bässe ist der Resonanzkörper des Spinnakers anscheinend etwas zu klein. Durch den verfügbaren Subwooferausgang empfinden wir dies aber nicht als Mangel. Das Klangbild zeigte sich ausgeglichen und vor allem sehr sauber. Die Stereowiedergabe war erstklassig. Für unseren Geschmack eignet sich das System in der Standardkonfiguration vor allem für Liebhaber von Rock, Pop und klassischer Musik. Zusammen mit einem passenden Subwoofer sollte es aber auch bei allen anderen Musikrichtungen für eine Menge Hörvergnügen sorgen.
 

Energieverbrauch

Der Standby-Verbrauch des Spinnakers lag mit rund 0,3 Watt vollkommen im grünen Bereich. Wurde das System eingeschaltet, jedoch nicht benutzt, wurden rund 3,7 Watt aus der Steckdose gezogen.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Mit dem Spinnaker zeigt Edifier, dass auch extravagant gestaltete Soundsysteme toll klingen können. Vor allem die Mitten und Höhen konnten überzeugen.  Die etwas zurückhaltende Tiefbassbereitschaft sollte durch den verfügbaren Subwooferausgang zu verschmerzen sein. Wirklich gelungen ist auch die mitgelieferte Fernbedienung. Diese kleine, innovative Eingabemöglichkeit sieht nicht nur chic aus, sie schafft es auch, mit mit nur zwei Tasten, eine Vielzahl von Funktionen bereitzustellen. Das Spinnaker überzeugte uns auch durch Details, wie den versteckten Kabelanschlüssen und dem integrierten Kabelmanagement. Die Verarbeitung des innovativen Systems war dabei sogar noch einen Tick besser, als die des zuvor getesteten R1700BT. Daher vergeben wir dem System, neben dem ersten Innovations-Award für das Jahr 2015, auch unseren Quality-Award.
 
  
 

Seit der Vorstellung des Devolo-Smart-Home-Systems auf der IFA 2014 hat sich einiges getan. Neben der gewachsenen Produktpalette gefiel uns vor allem die übersichtliche Smart-Home-Benutzeroberfläche. 

Umfangreiches Geräteangebot

Neben Zwischensteckern, einigen Sensoren, Dimmern und Sicherheitskomponenten wurden auch ins System eingebundene Philips Hui-Lampen und eine Überwachungskamera gezeigt. Das System setzt bei der Signalübertragung auf einen Mix aus Funk- und Powerline-Technik und soll dementsprechend flexibel einsetzbar sein.

Übersichtliche Benutzeroberfläche

Auch auf die Benutzeroberfläche konnten wir einen ersten Blick werfen. Diese zeigte sich übersichtlich und gut durchdacht. Neue Regeln können beispielsweise ohne großen Aufwand per Drag & Drop angelegt werden. Trotz der auf den ersten Blick sehr übersichtlich gestalteten Oberfläche soll das System frei anpaßbar sein.