Mittwoch, 02 September 2020 10:05

Inline – Aroma Diffusor im Test

geschrieben von Fabian Richter
© Smarthelpers.de
In diesem Testbericht schauen wir uns den Aroma Diffusor aus der Inline-Smart-Home-Serie genauer an, welcher neben einer stimmungsvollen RGB-Beleuchtung auch das Raumklima verbessern soll. Zusätzlich zur Bedienung direkt am Gerät, unterstützt der vernetzbare Diffusor auch die Steuerung per App.
 

Inline – Aroma Diffusor Lieferumfang

Der Inline Aroma Diffusor wird zusammen mit zwei Verlängerungen, einer Edelstahl-Endkappe und dem benötigten Netzteil ausgeliefert. Darüber hinaus befinden sich im Lieferumfang auch ein Messbecher und jeweils eine Kurzanleitung in Deutsch und Englisch.

Inline – Aroma Diffusor Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Aromadiffusors ist schnell erledigt. Hierzu muss einzig die gewünschte Anzahl an Verlängerungen in den Deckel gesteckt und die Edelstahl-Endkappe angebracht werden. Im Anschluss muss das Unterteil mit dem Stromnetz verbunden und mit Wasser gefüllt werden.  Hierbei darf die maximale Befüllmenge nicht überschritten werden. Wurden alle Teile zusammengesteckt, ist der Diffusor betriebsbereit. 

Aroma Diffusor manuelle Bedienung

Direkt nach dem Zusammenbau lässt sich der Diffusor über den „Power-Button“ einschalten. Rechts neben dem „Power-Button“ befindet sich die Taste für die Timer-Funktion, mit der die automatische Abschaltzeit auf ein, drei oder sechs Stunden festgelegt werden kann. Links neben dem „Power-Button“ findet sich die LED-Taste, über die zwischen statischer farbiger Beleuchtung oder einem kontinuierlichen Farbwechsel umgeschaltet werden kann. Darüber hinaus ermöglicht es die Taste, die Beleuchtung zu deaktivieren.

Aroma Diffusor ungesichertes WLAN 

Im Test stellte sich heraus, dass der Diffusor in den Werkseinstellungen automatisch ein ungesichertes WLAN aktiviert, sobald dieser mit dem Stromnetz verbunden ist. Dies bedeutet, dass obwohl sich der Diffusor manuell bedienen lässt, der Diffusor vorab zwingend per App eingerichtet werden muss. Wird das offene WLAN nicht per App deaktiviert, kann ansonsten jeder in Funkreichweite, die Kontrolle über den Diffusor per App übernehmen.
 

Smart living - App Nutzungsbedingungen

Bevor wir uns der Smart living-App zuwenden können, müssen wir einen kurzen Blick auf die zur App gehörenden Nutzungsbedingungen werfen. Denn werden die Bedingungen erst einmal akzeptiert, räumt der Nutzer dem App-Betreiber eine Vielzahl an Rechten ein, welche für den Betrieb des Gerätes nicht wirklich benötigt werden. Dies ist höchstwahrscheinlich darin begründet, das die App eine Vielzahl an Geräten mit vielen unterschiedlichen Einsatzgebieten unterstützt. Obwohl sich laut Inline der Serverstandort für den Cloudbetrieb in Deutschland befindet, wird über die Nutzungsbedingungen der App, unter anderem, auch einem internationalem Datentransfer zugestimmt. Da Inline weder der Entwickler noch Betreiber der App ist, sondern lediglich deren Funktionen für die Bedienung der eigenen Geräte nutzt, kann ein Datentransfer ins Ausland also nicht einhundertprozentig ausgeschlossen werden. Es kann also grundsätzlich nicht schaden, die Geräte über ein gesondertes WLAN, bzw. über das Gast-WLAN einzubinden. 
 

Smart living – App - Konto anlegen

Wurde die Smart living – App installiert und gestartet, muss zuerst ein Konto angelegt werden. Hierbei sollte man sich von der fehlerhaften Übersetzung nicht täuschen lassen, denn in der Zeile Kontonummer wird nicht die Nummer zum eigenen Bankkonto abgefragt, sondern lediglich die eigene E-Mail- Adresse. Ansonsten ist die Kontoeinrichtung selbsterklärend.

Smart living – App - Geräte anlernen

Nach dem Anmelden kann direkt mit dem Anlernen des Diffusors begonnen werden. Hierbei zeigte sich die mitgelieferte Anleitung als äußerst nützlich, da diese die passende Rubrik für das Auffinden des Luftbefeuchters nannte. Die Geräteübersicht der Smart living – App ist nämlich nicht nur gut gefüllt vielen verschiedenen Geräten, sondern leider auch unzureichend übersetzt, sodass die Suche nach dem eigenen Gerät zum Geduldsspiel werden kann. Wurde das eigene Gerät gefunden, geht das Anlernen aber schnell von der Hand. Wir empfehlen an dieser Stelle, vor dem Starten des Anlernprozesses in das eigene Gast-WLAN zu wechseln. Dadurch bekommt das Gerät keinen Zugang zum eigenen Intranet und auch die normalen WLAN-Schlüssel bleiben geheim. Ansonsten gestaltete sich das Anlernen sehr einfach. Alle von der App ausgegeben Anweisungen zum Anlernprozess sind klar und leicht verständlich formuliert.

Smart living – App – Möglichkeiten

Sobald verbunden, bietet die App zahlreiche Einstellmöglichkeiten für den Inline Aroma Diffusor.  So kann das Gerät nicht nur ein- oder ausgeschaltet werden, sondern auch die Nebelintensität und die Beleuchtung, je nach Bedarf, angepasst werden. Im „Spray-Bereich“ kann die Nebelintesität in drei Stufen gewählt oder der Nebel komplett deaktiviert werden. Im Bereich „LED“ kann neben der gewünschten Farbe, auch die LED-Helligkeit gewählt werden. Wird das zugehörige Untermenü „Farbgradienten“ gewählt, wechseln die Farben eigenständig. In der Kategorie „Einstellungen“ kann die Lampe umbenannt werden. Darüber hinaus ist es hier möglich, individuelle Zeitpläne für den Diffusor anzulegen. Alles in allem gefiel uns die Bedienbarkeit, die Übersichtlichkeit wie auch die Reaktionsgeschwindigkeit sehr gut. Einzig die Übersetzungen waren teils extrem unvorteilhaft. Hier sollte auf jeden Fall noch nachgebessert werden.

Inline – Aroma Diffusor Lautstärke

Im Betrieb war der Inline Befeuchter einzig durch ein leises Plätschern wahrzunehmen. Dabei variierte der Geräuschpegel je nach Füllstand. Voll befüllt war ein Plätschern leise wahrnehmbar, bei geringem Füllstand jedoch nahezu unhörbar. Alles in allem empfanden wir das Geräusch als angenehm.
 

Inline – Aroma Diffusor Energieverbrauch

Der Aromadiffusor benötigte im Betrieb mit roter Beleuchtung 8,6 Watt. Kommt anstatt der roten Beleuchtung die RGB-Beleuchtung zum Einsatz, schwankt der Energieverbrauch, je nach Farbton, zwischen 8,5 und 9,0 Watt. Ohne Beleuchtung benötigt der Vernebler 8,1 Watt. Der Standby-Verbrauch lag bei unter 0,5W.
 

Inline – Aroma Diffusor reinigen

Im Test zeigte der Aroma Diffusor, trotz längerer Nichtbenutzung, keinerlei Schimmelbildung. Wir empfehlen trotzdem, den Diffusor nach dem Benutzen zu entleeren.
 

Inline – Aroma Diffusor Qualität

Die Verarbeitungsqualität des Aroma Diffusors gefiel uns.  Sowohl die Kunststoffteile als auch die Edelstahlkappe ließen keinen Grund zur Kritik. Sogar die Oberflächenbeschichtung in Holzoptik wirkt naturgetreu. Der eigentliche Diffusor lief in unserem Labortest rund 30 Stunden problemlos.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Der Inline – Aroma Diffusor funktionierte im Test vollkommen problemlos und zuverlässig. Die Vernebelung klappte gut und auch die Verarbeitungsqualität ließ keinen Grund zur Kritik. Nicht gut gefiel uns jedoch die ab Werk offene WLAN-Schnittstelle, welche es, aus Sicherheitsgründen, im Jahr 2020 einfach nicht mehr geben sollte. Dieses WLAN bleibt solange offen, bis der Diffusor per Smart Living – App eingerichtet wurde. Somit kommt der Nutzer um die Verwendung der App nicht herum, obwohl sich das Gerät auch wirklich super über die Gerätetasten bedienen lässt. Warum diese Tasten nicht auch zum aktivieren des WLAN-Netzwerks verwendet wurden, bleibt uns ein Rätzel. Der zweite Kritikpunkt richtet sich leider an die Smart Living – App. Diese wird nicht von Inline, sondern von Tuja entwickelt und betrieben. Dementsprechend unzureichend sind die Übersetzungen, wie auch die Nutzungsbedingungen der App. Die App funktioniert zwar gut und reaktionsschnell, allerdings sollte ein Aroma-Diffusor auch ohne Cloud oder Internet komplett steuerbar sein. Hier würden wir uns einige App-Nachbesserungen bzw. ein Light-Variante der App wünschen, welche eine Bedienung ohne Cloud ermöglicht. Nichtsdestotrotz funktionierte der Diffusor wunderbar und mit den von uns beschriebenen Tricks (Gast-WLAN,…) sollte auch eine sichere Nutzung bzw. Ersteinrichtung per App möglich sein. 
Letzte Änderung am Dienstag, 15 September 2020 14:20

Fabian Richter

Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...