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Die alljährliche Stromrechnung erinnert uns meist schmerzlich daran, dass unsere täglichen Helfer auch nach der Anschaffung weiter Geld kosten.
 
Doch nur selten können die Hauptverbraucher ohne professionelles Testequipment und dementsprechend hohem Aufwand gefunden werden. Mit dem SEM-3600BT will Voltcraft das Energiemessen einfach machen. Hierfür kombinieren sie ein klassisches Energiemessgerät mit einer Bluetooth-Schnittstelle, welche die Messdaten blitzschnell an eine Android- oder iOS-App übermitteln kann. Zumindest dann, wenn das eigene Smartphone über Bluetooth 4.0 und mindestens Android 4.3 verfügt. Auch bei Applegeräten gibt es Einschränkungen. So kommen erst Nutzer ab dem iPhone 4s oder iPad 3 in den Genuss der drahtlosen Messtechnik. 

Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!

Lieferumfang

Neben dem knapp 150g leichten Messgerät befindet sich ein Beipackzettel mit Sicherheitshinweisen im Lieferumfang. Eine umfangreiche Bedienungsanleitung gibt es als Download auf der zugehörigen Conrad Produktwebseite. Die Umverpackung ist schlicht gehalten, präsentiert aber die wichtigsten Produktmerkmale auf Deutsch, Englisch, Polnisch, Französisch, Italienisch und Niederländisch. Ein Herunterladen der Bedienungsanleitung lohnt gerade für iOS-Nutzer in jedem Fall, da darin die verschiedenen Funktionen und Einsatzbereiche sehr gut erklärt sind. Besitzer eines Android-Gerätes müssen sich noch bis voraussichtlich Ende Juni gedulden. Ab dann sollen die Apps inhaltlich übereinstimmen.

Gerätevorstellung

Am eigentlichen Messgerät gibt es zwei Taster und eine Status-LED. Der „Pairing-Button“ ermöglicht die schnelle Verbindungseinrichtung zum Smartphone oder Tablet. Über den „On/Off-Taster“ kann die integrierte Steckdose von Hand ein- oder ausgeschaltet werden.
Die LED übernimmt beim SEM-3600BT gleich mehrere Aufgaben. Ist die LED aus, ist auch die Schuko-Steckdose stromlos. Eine blaue LED weist auf eine angeschaltete Dose hin. Je nach Betriebszustand weicht die Farbe beim Pairing etwas ab. Ist das Gerät stromlos, leuchtet die LED beim Verbinden rot. Bei aktivierter Stromversorgung mischt sich die blaue, mit der roten LED-Farbe zu Violett. 

Das Koppeln und die Verbindungsqualität

Das Pairing gestaltet sich sehr einfach. Hierzu muss das Gerät einzig in eine funktionierende Steckdose gesteckt und die App gestartet werden. Das Programm bittet dann darum, den „Pairing-Taster“ 3 Sekunden lang zu drücken. Ist dies getan, wird die Verbindung automatisch hergestellt. Sind die Geräte erst einmal miteinander verbunden, muss sich das Tablet oder Smartphone nur noch in Reichweite befinden, damit die Verbindung automatisch hergestellt wird. Beim Test in der Redaktion konnten wir das Messgerät, bei bestehender Sichtverbindung, auch noch aus rund 12m Entfernung erreichen. Die Reichweite verkürzte sich jedoch auf ca. 7m, als eine etwa 15cm starke Backsteinwand die Sicht versperrte.

Die App entwickelt sich

Beim Eintreffen des SEM-3600BT in der Redaktion lieferte die Android-App noch vergleichsweise wenig Optionen, wurde aber im Testzeitraum mehrmals aktualisiert. Wir beziehen uns auf die derzeit aktuelle Version 1.10 der Software, welche neben den eigentlichen Messergebnissen, auch noch zahlreiche andere Funktionen bereitstellt. Für unseren Test nutzten wir das LG-Smartphone P880 mit installiertem Android 4.4 (BeanStalk-ROM). Auch wenn sich die Android-App inhaltlich kaum noch von der für iOS unterscheidet, bietet derzeit nur die App für Applegeräte den vollen Funktionsumfang. Bis Ende Juni soll der Rückstand jedoch aufgeholt sein. Wo genau die App-Unterschiede liegen, erklären wir im jeweiligen Absatz.
 

Die Einrichtung

Bei der App-Einrichtung sollten zuerst die Optionen, durch „Klick“ auf das Auswahlfeld in der rechten oberen Ecke geöffnet und der Menüpunkt „Tarif“ ausgewählt werden. Dort kann der Kilowattstundenpreis und die gewünschte Währung angegeben werden. Wer möchte, kann zudem den CO2-Ausstoß in Kilogramm angeben, der pro Kilowattstunde produziert wird. Diese Werte dienen später als Berechnungsgrundlage für die Energiekosten und die verursachte Umweltbelastung. Um die eingegebenen Daten muss man sich nicht Sorgen - dank des integrierten Akkus, verliert das Messgerät seine Einstellungen auch bei Stromverlust nicht.

Die App im Detail

Die Benutzeroberfläche zeigte sich schlicht aber auch sehr übersichtlich. Neben Spannung, Strom und Wattleistung werden auch der Leistungsfaktor, die Netzfrequenz, der CO2-Ausstoß sowie der Gesamtverbrauch angezeigt. Die App kann aber mehr als „nur“ Messwerte präsentieren. Im Test zeigte sich, dass die App-Messgerätkombination deutlich mehr Vorteile bietet, als nur die komfortablere Ablesbarkeit der Messwerte auf dem Smartphone-Display. Vielmehr überzeugte uns das Konzept durch die praktische Erweiterbarkeit. Wie bereits erwähnt, wurde die Android-App im Testzeitraum mehrfach angepasst. Bei den Updates wurden nicht nur Fehler behoben, sondern auch einige Funktionen hinzugefügt. So sind nun ein Terminplaner, Countdown-Timer, Überlastschutz und eine Standby -Stromverbrauchsüberwachung dazugekommen. Nicht zu vergessen die Möglichkeit, bis zu 3700 Watt per App zu schalten. Eine grafische Darstellung der Energiekosten und des Stromverbrauchs soll auch bei der Android-Version bald verfügbar sein.

Die Funktionen im Überblick

Über den „Terminplaner“ kann die Ein- und Ausschaltzeit gewählt und bestimmten Tagen zugeordnet werden. Leider kann die derzeitige Version der Android-App nur einen Termin verwalten. Das nächste Update soll hier Abhilfe schaffen.Update: Seit App-Version 1.12 können nun bis zu drei Termine angelegt werden.

Mithilfe des „Countdown-Timers“ kann die Ein- oder Ausschaltzeit gesetzt werden. Der Zeitraum kann dabei zwischen einer Minute und 24 Stunden liegen. Ist die Zeit abgelaufen, schaltet das Gerät, je nach Betriebszustand, entweder ein oder aus. Am Messegerät ist der laufende Countdown an der blinkenden blauen LED zu erkennen.

Der „Überlastschutz“ überwacht die zur Verfügung gestellte Leistung und trennt die Stromzufuhr, sobald ein vorher definierter Wert erreicht wird. Der Einstellbereich kann hierbei zwischen einem und 3699 Watt liegen. Greift der Überlastschutz, wird dies am Gerät durch das Blinken der roten LED und in der App durch ein kleines Warnsymbol angezeigt. Wahlweise kann auch der „Buzzer-Alarm“ aktiviert werden, damit ein Warnton auf die Überlast hinweist. Hat die Sicherung erst einmal ausgelöst, kann diese wahlweise über die App oder direkt am Gerät über die Schaltfläche „ON/OFF“ zurückgesetzt werden.
 
Die Funktion „Niedrigerer Standby-Verbrauch“ arbeitet ähnlich wie der Überlastschutz, ist derzeit aber noch nicht fertiggestellt. Auch hier soll durch das nächste Update die volle Funktionalität bereitgestellt werden. Dann soll es möglich sein, den Standby-Stromverbrauch zu überwachen und beim Überschreiten der vorher eingestellten Leistungsobergrenze das angeschlossene Gerät automatisch stromlos zu schalten. Mit der neuen Android-App soll die Standby-Leistung im Bereich von 0,1 bis 9,9 Watt frei wählbar sein. 
 
Auch die grafische Darstellung der Energiekosten und des Stromverbrauchs ist noch nicht fertiggestellt. In einem Artikelupdate werden wir die derzeit noch fehlenden Funktionen alsbald nachliefern. Update: Seit Version 1.12 wird der tägliche Energiekonsum auch grafisch dargestellt. Die Tage können komfortable durchgeblättert werden. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, die Messdaten zu exportieren.
 

Nachmessen kann sich lohnen 

Ja, die Wahrheit kann hart sein. Nicht, dass uns nicht vorher bewusst gewesen wäre, dass der betagte Core-i7-Arbeits-Desktop-Computer deutlich energiehungriger als der jüngere Core-i7-Laptop sein müsste. Solange wir jedoch die gemessenen Verbrauchswerte in Watt nicht vor uns hatten, war das für uns akzeptabel. Das Energiekostenmessgerät SEM-3600BT von Voltcraft haut einem jedoch die Energiekosten schonungslos um die Ohren. Es tut weh, wenn man lesen muss, dass alleine die PC-Monitor-Kombination jährlich Energie im Wert von mehr als 600 Euro verschlingen wird – aber der zum Arbeiten genauso gut geeignete i7- Laptop mit gerade einmal rund 80 Euro auskommen würde. Uns wurde schnell klar:  Nachmessen kann sich lohnen. Denn durch das Anschaffen neuer Geräte, oder das Anpassen des Nutzerverhaltens, könnten nicht nur die Anschaffungskosten für das Messgerät in kürzester Zeit eingespart werden. Denken wir zudem daran, wie viele Kilogramm CO2 wir der Atmosphäre ersparen könnten – und das ohne unseren täglichen Luxus einschränken zu müssen - zwingen uns die Ergebnisse regelrecht zum Handeln.
 

Messtechnik des 21. Jahrhunderts

Das Konzept, einem Messgerät eine übersichtliche und leicht verständliche App zu gönnen, ist unserer Meinung nach vollends aufgegangen. Auch wenn die noch unfertige Android-App das Gesamtbild ein wenig trübt, sind die vorhandenen Funktionen bereits ihr Geld wert. Um eine solche Fülle an Messdaten und Funktionen geboten zu bekommen, musste noch vor kurzer Zeit sehr viel Geld in die Hand genommen werden. Gefallen hat, dass die App bisher stetig weiterentwickelt wurde – kennt man doch auch andere Beispiele, bei denen Beschwerden unzufriedener Kunden einfach ausgesessen wurden. Wir gehen also davon aus, dass Voltcraft die letzten Fehler mit der neuen Android-App-Version beseitigt haben wird. Wir werden nach der nächsten App-Aktualisierung das SEM-3600BT noch einmal nachtesten und den Artikel diesbezüglich noch erweitern. Und wer weiß, vielleicht gönnt Voltcraft ihrem smarten Messgerät in Zukunft ja noch die ein oder andere Funktion.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Gerade einmal 35 Euro verlangt Conrad für das vielseitige SEM-3600BT-Messgerät (Amazon Link).  Vergleicht man den niedrigen Preis mit dem umfangreichen Funktionsumfang und der guten Verarbeitungsqualität, ist die Vergabe unseres „Value-Awards“ unumgänglich. Das neue, innovative Konzept, welches das tägliche Messen sowohl für Profis, als auch für Anfänger deutlich vereinfacht, veranlasst uns zudem, zusätzlich unseren Innovations-Award zu verleihen.
 
Preis-Leistungs-Award      Innovations-Award
 

Vier Geräteversionen

Damit das Messgerät auch in anderen Ländern nutzbar ist, bietet Voltcraft vier verschieden Modelle an.

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Daisy.si analysiert die Feuchtigkeit der Erde und steuert die Bewässerung von Heim- und Gartenpflanzen.

Das kleine Gerät will Menschen unterstützen, die keinen „grünen Daumen“ besitzen oder wenig Zeit zum gießen haben, aber dennoch gerne von Pflanzen umgeben sind. Mit seiner kompakten Bauform von ca. 5cm Länge und einem Gewicht von nur 80g passt es in nahezu jeden Blumentopf. Durch Einstecken in die Erde schaltet es sich automatisch ein und beginnt mit der Messung des Feuchtigkeitsgrades. Fällt dieser unter einen bestimmten Wert, soll das eingebaute Ventil öffnen und so lange bewässern, bis der Maximalwert erreicht wird. Hierdurch wird vermieden, dass die Wurzeln der Pflanzen durch zu viel Feuchtigkeit zu faulen beginnen. Zusätzlich zu den Fühlern in der Erde soll Daisy.si über einen Lichtsensor verfügen, dessen Werte ebenfalls zur Berechnung der optimalen Wassermenge hinzugezogen werden. Außerdem ist geplant, dass sich die Einstellungen über eine Webseite noch weiter anpassen lassen. Hier können dann unter anderem die Maximal- und Minimalwerte für Bodenfeuchtigkeit geändert werden.

Die Kampagne auf der Crowdfunding-Seite Indiegogo läuft noch bis zum 23.06.2014. Für einen Betrag von 33$ (ca. 24€) erhält man ein Daisy.si inklusive der benötigten zwei AAA-Batterien, 3 Meter Schlauch und 4 Schlauchkupplungen. Der weltweite Versand ist hier ebenfalls schon einberechnet. Es gibt weitere Pakete mit 2, 3 oder 4 Daisy.si. Das teuerste Paket umfasst 10 Stück für einen Betrag von 303$ (ca. 223€).

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Mittwoch, 07 Mai 2014 00:00

Nepsu M1: Der Smarthome Lautsprecher

Die platzsparende Bluetooth 4.0-Lautsprecher/Mikrofon-Kombination soll Spracheingaben ermöglichen und durch qualitativ hochwertige Medienwiedergabe überzeugen.

Bluetooth-Freisprecheinrichtungen sind mittlerweile weit verbreitet. Nepsu will mit dem M1 eine „Freisprechanlage“ für das Zuhause der Zukunft anbieten. Die Mono-Lösung soll nicht nur durch ihre inneren Werte, sondern auch durch ihr Erscheinungsbild und das Anbringungskonzept überzeugen.

Das schlichte Design soll vor allem in modernen Wohnungen glänzen können. So ist eine Platzierung neben dem Fernseher oder Monitor genauso denkbar, wie eine besonders platzsparende Anbringung in einer Zimmerdeckenecke. Wer kabellosen Bluetooth-Stereo-Sound genießen will, der kann gleich zwei M1 Systeme mithilfe der „TrueWireless Stereo Technology“ miteinander verbinden. Bei einem Stückpreis von 260-Dollar wäre der finanzielle Aufwand jedoch nicht unerheblich. Neben der digitalen-Bluetooth-Schnittstelle kann die Box auch analog, über einen 3,5-mm-Klinkenstecker, an die Audioquelle angeschlossen werden. Damit der integrierte 40 Watt-Lautsprecher auch stets genügend Leistung bekommt, wird ein fünf Meter langes Stromkabel beigelegt. Der Klang des Lautsprechers soll per Android-App justiert werden können. Eine iOS-Version soll folgen.

Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf eine mühelose Montage gelegt. Hierfür ist geplant, dem Lieferumfang sowohl eine Bohrschablone, als auch ein spezielles Halterungskit beizulegen.

Wen der stolze Preis nicht abschreckt, der kann das M1-Smarthome-Soundsystem noch bis zum 5. Juni in drei Farbvarianten bei Kickstarter ordern.

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Donnerstag, 01 Mai 2014 00:00

ALYT: Das selbstlernende Smarthome - System

Das auf Android basierende Smarthome-System soll nicht nur schlau steuern, sondern auch dazulernen können.

So zumindest verspricht es das ALYT-Team. Das schick designte System möchte besonders im Sicherheitsbereich punkten. Hierfür bringt es eine Fernbedienung für die Alarmanlage, verschiedene Sensoren und IP-Kameras mit. Da ALYT die wichtigsten Smarthome-Standards beherrscht, sollen so gut wie alle Sensoren und Aktoren anderer Hersteller in das System eingebunden werden können. Gerade die Unterstützung für ZWave, ZigBee, Bluetooth 4.0 und NFC sollten auf breite Zustimmung stoßen. Auch Philips-HUE-Leuchten sollen ohne Probleme angebunden werden können. Über eine integrierte Infrarotschnittstelle können, laut ALYT, sogar bestehende Klimaanlagen oder der Fernseher angesprochen werden.

Das System soll auf Android 4.3 basieren und durch einen 1,2-Ghz-Dualcore-Prozessor und 512MB RAM unterstützt werden. Als interner Speicher stehen 4GB Flash-Speicher zur Verfügung. Dieser kann per SD-Karte erweitert werden. Um auch bei Stromausfällen weiterarbeiten zu können, wurde ein Akku integriert. Der Datenverkehr soll mit einer 128-bit-AES Verschlüsselung abgesichert sein. Auch ein SIM-Kartenslot ist mit an Bord.

Gesteuert wird das System wahlweise über eine Android- oder eine iOS-App. Außerdem soll es auf Spracheingaben reagieren und Fragen beantworten können. Hierfür greift es auf Informationen aus seiner Umgebung und aus dem Internet zurück. Außerdem soll es den täglichen Tagesablauf verfolgen und daraus Rückschlüsse ziehen können.

Da das System auf Android basiert, kann es sogar mit Apps erweitert werden. Allerdings sollen diese nur über den ALYT-Marktplatz abrufbar sein. Hierdurch wollen die Entwickler verhindern, dass sich schadhafter Code im System einnistet.

Die Alyt-Kampagne kann noch bis zum 7. Juni bei Indiegogo unterstützt werden.

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Dienstag, 29 April 2014 00:00

Smarthome: Heimautomation im neuen Gewand

Smarthome oder auch Smart Home ist der englische (Marketing-) Begriff für das automatisierte Zuhause. Während erste elektronische Automationsanlagen bereits in den 50iger Jahren zum Einsatz kamen,  brauchte es noch rund 60 weitere Jahre, bis auch das eigene Heim erschwinglich automatisiert werden konnte.

 
Die Heim- bzw. Hausautomation umfasst Geräte und Komponenten, die nicht nur durch manuelle Eingaben, sondern auch durch "Eigeninitiative" Steuer- und Regelaufgaben übernehmen können. Echte Smarthome-Anlagen müssen also nicht nur Befehle ausführen, sondern auch Kommandos erteilen können.
 

Entwicklung der Hausautomation

In den letzten Jahrzehnten kam Automationstechnik vor allem in öffentlichen Gebäuden, in der Industrie oder in den Wohnbereichen gut betuchter Menschen zum Einsatz. Die Kosten für solche Anlagen waren enorm. Durch die rasante Entwicklung der Informationstechnik und des Internets, wurden nach und nach Technologien entwickelt, die eine schlaue Heimvernetzung bezahlbar machten. Außerdem wuchsen die Bereiche Multimedia, Sicherheit, Mess-, Haus- und Netzwerktechnik immer enger zusammen, sodass letztendlich ein für den Otto-Normalverbraucher sinnvolles Gesamtkonzept entstand. Durch die nahezu flächendeckende Verbreitung von Smartphones und Tablets wurde zu guter Letzt auch noch eine einheitliche Eingabemöglichkeit geschaffen. 
 

Smarthome-Anbieter

Anbieter von Smarthome-Komplettlösungen gibt es einige. 
 
Eine Auswahl:
 
  • Homematic (mehr als 80 verschiedene Komponenten)
  • Digitalstrom (mehr als 10 verschiedene Komponenten)
  • Pearl CASAcontrol (mehr als 80 verschiedene Komponenten)
  • Conrad FS20 (mehr als 30 verschiedene Komponenten)
 
Die Liste der Anbieter von Einzellösungen ist deutlich länger. Auch diese Systeme werden als Smarthome-Geräte angeboten. Oftmals bieten diese jedoch keine Möglichkeit, in eine bestehende Smarthome-Anlage eingebunden zu werden. Darauf sollte bei der Anschaffung unbedingt geachtet werden. Nichts desto trotz haben auch diese spezialisierten Produkte durchaus ihre Existenzberechtigung, da sie grundlegende Smarthome-Funktionen - meist besonders benutzerfreundlich – zur Verfügung stellen können.
 
Eine Auswahl:
 
  • Belkin WEMO
  • MAX!
  • Nest
  • Gigaset Elements
 
Trotz der vielen Jahre, in denen Automationstechnik bereits entwickelt wird, gibt es bei der Befehlsübermittlung immer noch große Unterschiede. Neben den unterschiedlichen Übertragungstechnologien unterscheidet sich auch die  Art der Kommunikation. Wir teilen diese in zwei Gruppen ein. Die zentrale und dezentrale Übermittlung. 
 

Zentrale Übermittlung

Bei der zentralen Befehlsübermittlung kommunizieren die Sensoren und Aktoren über eine Basisstation miteinander. Diese wertet alle Informationen aus und reagiert dann dementsprechend, indem sie einen Befehl an den jeweiligen Aktor übermittelt.
 

Dezentrale Übermittlung

Die dezentrale Nachrichtenübermittlung stützt sich nicht alleine auf die Basisstation, sondern lässt die Sensoren und Aktoren auch direkt miteinander kommunizieren. Dies soll die Basis entlasten und für eine deutliche Verbesserung der Betriebssicherheit sorgen. Hierbei wird das System einmalig über die Basisstation angelernt und kann danach die meiste Zeit über autark arbeiten. 
 
Anhand einer intelligenten Heizkörpersteuerung möchten wir die Funktionsweise kurz erklären.
 
Praxisbeispiel für eine dezentrale Übermittlung:
 
Der Heizkörper ist mit einem dezentral vernetzten, elektrischen Thermostatkopf ausgestattet. An den Fenstern wurden zudem Sensoren montiert, welche erkennen können, ob das Fenster geöffnet oder geschlossen ist. Wird nun das Fenster geöffnet, sendet der Sensor sein Signal nicht an die weit entfernte Basisstation, sondern direkt zum zugehörigen Thermostat. Dieses ist in der Lage, dass Signal zu verarbeiten und schließt automatisch die Warmwasserzufuhr zum Heizkörper. 
Da in unserem Fall sowohl die Sensoren, als auch die Aktoren – also das Thermostat – über eine eigene, unabhängige Stromversorgung verfügen, funktioniert die Regelung auch bei einem Stromausfall zuverlässig. Neben der Raumregelung ist dies gerade bei Sicherheitsanlagen und elektrischen Schließanlagen von Vorteil.
 

Die derzeit wichtigsten Übertragungstechniken im Überblick

 
In der heutigen Smarthome-Welt gibt es noch keine wirkliche Einigkeit zwischen den verschiedenen Herstellern. Daher gibt es eine Vielzahl an Übertragstechnologien, die sich behaupten wollen. 
 
Eine Auswahl:
 
  • WLAN
  • LAN
  • Bluetooth 
  • Powerline
  • Drahtbus
  • Funk/Datenleitung

 

Smarthome 2014 – Auf dem Weg zur eierlegenden Wollmilchsau

 
Die Verbreitung des Begriffs Smarthome und vor allem dessen Erfolg in den Massenmedien führt derzeit dazu, dass Unmengen von Produkten mit diesem Begriff geschmückt werden. War der Markt bisher von Heimautomationsspezialisten dominiert, kommen nun immer mehr Startups, aber auch große Elektronikkonzerne mit ihren eigenen Smarthome-Produkt-Ideen dazu.  Wir dürfen also gespannt sein, was die Zukunft bringt - an Testobjekten wird es uns sicher nicht mangeln.

 

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